Borkenkäfer

Nach Schneechaos im Landkreis: Viel Arbeit für Waldbesitzer

Bäume, die sich unter der Schneelast gebogen haben oder gar abgebrochen sind, sorgen nun für viel Arbeit bei den Waldbesitzern.
Bäume, die sich unter der Schneelast gebogen haben oder gar abgebrochen sind, sorgen nun für viel Arbeit bei den Waldbesitzern. | Foto: AELF-RWW2023/02/125212c48078f87688ea0f54d0af209fa6a7d34f_max1024x.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Erst Schnee, dann Regen. Diesem Gewicht konnten vergangene Woche viele Bäume im Landkreis nicht standhalten. Um eine Borkenkäferplage im Frühjahr zu vermeiden, müssen Waldbauern jetzt schnell handeln.

Bei geschädigten Fichten ist nun schnelles Handeln gefordert, andernfalls droht massiver Borkenkäferbefall im Frühjahr und Sommer. Insbesondere die Arten Kupferstecher und Buchdrucker nutzen das frische Schadholz als Brutraum. Der Kupferstecher ist in der Lage, sich auch auf kleinsten Rindenstücken und Ästen zu vermehren.

Daher ist es besonders wichtig, die abgebrochenen Gipfelstücke und die stehend gebrochenen oder geworfenen Bäume jetzt aufzuarbeiten. Das Holz ist möglichst schnell aus dem Wald zu fahren, bevor die Käfer im wärmeren Frühjahr ausfliegen.

Mehr Borkenkäfer

Holzlagerplätze sollten mindestens 500 Meter von Fichtenbeständen entfernt sein. Die anstehende Borkenkäfersaison wird maßgeblich von der Quantität und Qualität der Schadholzaufarbeitung abhängig sein, schreibt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg in einer Pressemitteilung.

2022 war in puncto Hitze und Trockenheit rekordverdächtig. Waldbäume wurden an vielen Standorten geschwächt. Als Folge konnten sich Borkenkäfer an der Fichte vermehrt ausbreiten. Demnach startet dieses Jahr mit einer deutlich höheren Borkenkäferpopulation als üblich.

Aber auch für Wildschutzzäune kann Nassschnee Probleme schaffen – oft reicht bereits ein starker Ast von oben und der Zaun ist nutzlos. Waldbesitzer sollten daher umgehend ihre Wildschutzzäune im Wald kontrollieren und reparieren. Eingedrungene Rehe müssen vorher raus. Klappt das Austreiben nicht, weil die Fläche zu unübersichtlich ist, ist der Jagdpächter einzuschalten.

Info

Wer als Waldbesitzer Fragen hat, wendet sich an seine Försterin oder seinen Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, zu finden auf www.foersterfinder.de.

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