FEUCHT – Im Juni hat die Lernwirkstatt Inklusion das Projekt E&E zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit aufgelegt. Nun wurden die Fördergelder in Höhe von insgesamt 11.500 Euro an zehn Initiativen vergeben. Die einzelnen Projekte wurden mit Summen zwischen 500 und 2000 Euro gewürdigt.
Nach zwei überraschenden Todesfällen (E&E steht für die Vornamen der beiden Verstorbenen) im engsten Kreis der Vorstandschaft baten die Angehörigen die Trauergemeinden um Spenden für die Lernwirkstatt. So kam eine Summe von rund 8500 Euro zusammen. Der Vorstand beschloss, diese Gelder in kleine Projekte zu investieren, die für benachteiligte Kinder etwas mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen können. Die Sparkasse Nürnberg erhöhte die Summe um 2500 Euro, der Rotary Club Nürnberger Land steuerte weitere 500 Euro bei.
Bei einem Empfang in der Lernwirkstatt stellten sich die Projekte nun der Öffentlichkeit vor. Gerald Klenk aus dem Vorstand führte durch die Veranstaltung und hob zu Beginn die Bedeutung des Themas Bildungsgerechtigkeit für die demokratische Bildung vom Kindergarten bis zum Eintritt ins Berufsleben vor. Landrat Armin Kroder bekräftigte dies und betonte, dass Inklusion als Grundlage von Chancengerechtigkeit und Demokratie kein „nice to have“ ist, sondern ein verbrieftes Menschenrecht. Daher seien Projekte wie die hier ausgezeichneten wertvolle Beiträge für die Stabilität unserer Gesellschaft. Er dankte den Projektverantwortlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement.
Ausgezeichnet wurden Projekte aus ganz Bayern, darunter das Kinderhaus in Schnaittach und das Montessori-Kinderhaus Lauf-Altdorf. „Allen Projekten gemeinsam ist das klar umrissene Ziel, benachteiligten Kindern und Familien zu helfen, einen menschenwürdigen Platz in unserer Gesellschaft zu ermöglichen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Lernwirkstatt. Der besondere Förderpreis der Sparkasse Nürnberg ging an den Kindergarten Luise in Nürnberg und an das Haus für Kinder in Schnaittach. In der Luise werden bereits Vorschulkinder in die Planung und Gestaltung ihrer Krippenräume aktiv einbezogen und in Schnaittach werden nicht nur die Kinder mit migrantischem Hintergrund durch besondere Maßnahmen aktiv gefördert, sondern auch bewusst deren Familien einbezogen.
Die ausgezeichneten Akteure betonten alle, dass ihre Projekte nicht befristet seien, dass sie vielmehr ihre Ideen und Maßnahmen kontinuierlich in die weitere Arbeit einbinden möchten. Um ihre Arbeit öffentlich noch stärker bekannt zu machen, plant die Lernwirkstatt nun eine filmische Begleitung und Dokumentation der Projekte.
