HERSBRUCK – Mit einem Lichtermeer aus Kerzen, Taschenlampen und Handys haben rund 300 Hersbrucker am Donnerstag, 9. November, ihren Wunsch nach Frieden geäußert. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht, in der die Nazis landauf landab Synagogen niederbrannten und Tausende jüdische Mitbürger misshandelten, verhafteten oder töteten, haben sie damit zugleich gemahnt, das Wiedererstarken extremistischer, fremdenfeindlicher und antisemitischer Kräfte nicht weiter hinzunehmen.
Nach einem gemeinsamen Friedensgeläut aller evangelischen und katholischen Kirchen luden Dekan Tobias Schäfer und Pfarrer Björn Schukat zum Gebet für Frieden und für alle Opfer von Hass und Gewalt ein. Danach sangen die Menschen auf dem Marktplatz „We shall overcome“. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stadtkirchengemeinde Hersbruck und Bürgermeister Robert Ilg zusammen mit einem breiten Bündnis aus Politik, Vereinen und Religionsgemeinschaften.