WINKELHAID – Rund 130 Bürger haben in Winkelhaid an einer Informationsveranstaltung zu dem von Tennet geplanten Umspannwerk und der Stromtrasse teilgenommen und eine Bürgerinitiative gegründet.
Peter Fischer, Obmann des bayerischen Bauernverbandes erklärte in der Grünen Linde: „Diese Salamitaktik geht nun schon seit 2014, von Seiten der Firma Tennet werden wir an der Nase herumgeführt. Waren wir in Winkelhaid zu Beginn der Planungen nur mit wenig Fläche betroffen, so stellt sich das heute ganz anders dar.“
Von insgesamt 16 Hektar Flächenverbrauch sei nach den aktuell veröffentlichten Plänen beim Bau eines Umspannwerkes nördlich der Bahnlinie am geplanten Standort 1A/B auszugehen, das sei ein Vielfaches des bestehenden Umspannwerks in Ludersheim. Unzählige Leitungen werden als Freileitungen oder Erdkabel an dieses Umspannwerk angeschlossen, Zufahrtswege und eventuell ein Bahnanschluss sind nötig. Von den heute bestehenden Ackerflächen, den Obstwiesen, dem Naherholungsgebiet und der intakten Natur bliebe nichts übrig.
Kämpfen für die Heimat
Die Anwesenden waren sich einig, „das machen wir nicht mit, wir kämpfen für unsere Heimat“.
Moderiert von Nicole Krüger war inhaltlich schnell ein Konsens gefunden: „Keine Trasse und kein Umspannwerk“ hier in Winkelhaid und nirgends. Eine Energiewende solle auf dezentrale und regionale Versorgung setzen, der Strom nicht auf Kosten von Natur und Lebensqualität quer durch die Republik geleitet werden.
Zum Abschluss des Abends gründete man deshalb die Bürgerinitiative „Raumwiderstand Winkelhaid – keine Trasse – kein Umspannwerk“. In ihr können sich alle Interessierten vernetzen, Informationen teilen und Aktionen gegen das Vorhaben organisieren – zum Beispiel einen Traktor-Korso, wie er am Wochenende durch die Gemeinde gerollt ist.