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Blutspender-Ehrung im Nürnberger Land: BRK mit wichtigem Appell

Im Rahmen der Blutspenderehrung in Schnaittach-Osternohe wurden zahlreiche engagierte Spender für ihre 50 Blutspenden ausgezeichnet.
Im Rahmen der Blutspenderehrung in Schnaittach-Osternohe wurden zahlreiche engagierte Spender für ihre 50 Blutspenden ausgezeichnet. | Foto: BRK Kreisverband Nürnberger Land2025/06/8afc33334fdc055ba2d7e613bed6bdb9e5f2fbbf_max1024x.jpg

NÜRNBERGER LAND – Unter dem Motto „Blutspender sind ganz besondere Menschen“ lud das Rote Kreuz im Nürnberger Land zur traditionellen Blutspender-Ehrung ein. Örtlichkeit hierfür war erneut das Gasthaus „Igelwirt“ in Schnaittach-Osternohe.

BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle ehrte gemeinsam mit der Blutspende-Verantwortlichen des Kreisverbandes, Petra Viktorin, Blutspender aus dem ganzen Landkreis für ihre mindestens 50-malige Blutspende. Rekordspender war in diesem Jahr Wilhelm Müller aus Neuhaus, der für 175-maliges Blutspenden ausgezeichnet wurde.

Ebenfalls traditionell lädt das Rote Kreuz zu dieser Ehrung auch immer Ortsgruppen der Blutspende-Helfer ein. Für ihr treues Engagement ausgezeichnet wurden dieses Jahr das Team aus der Bereitschaft Altdorf, das sich seit vielen Jahren zuverlässig und mit viel Herzblut um die Blutspendetermine in der Wallensteinstadt sowie in Leinburg kümmert.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Blutspender über die aktuellen Zahlen im Bereich Blutspende im Landkreis Nürnberger Land informiert: So konnte das Team im Jahr 2024 im Landkreis bei 43 Terminen insgesamt 5593 Blutspenden abnehmen. Dabei konnte das hiesige Rote Kreuz im abgelaufenen Jahr 446 Erstspender verzeichnen, 2023 waren es noch 513 Neulinge. Angesichts des durch den demografischen Wandels bedingten Rückgangs der Zahl der Menschen im spendenfähigen Alter ist die Zahl der Erstspender eine wichtige Größe für die künftige Versorgungssicherheit. Hier appelliert das Rote Kreuz an alle bisherigen Nicht-Spender und vor allem den jüngeren Teil der Bevölkerung, zur Blutspende zu kommen. Deyhle brachte dies auf die griffige Formel einer „1:1-Kampagne“ – wenn jeder aktive Blutspender nur einen einzigen neuen Blutspender mitbrächte, wären die Spenderzahlen auf einen Schlag verdoppelt.

Nur wenig Spendebereitschaft

Insgesamt spendeten im vergangenen Jahr im Nürnberger Land etwa 3,3 Prozent der spendenfähigen Bevölkerung ihr Blut für kranke und verletzte Mitmenschen, damit liegt der Landkreis etwa im bayernweiten Durchschnitt – und leicht über der bundesweiten Spendenbereitschaft von rund drei Prozent. Wenn man bedenke, dass bei Umfragen 94 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik die Blutspende als „wichtig“ erachten und gleichzeitig nur ein Bruchteil tatsächlich spendet, bestehe hier noch viel Luft nach oben, so der Kreisgeschäftsführer.

Der zuverlässige Einsatz der Spenderinnen und Spender ermöglicht es dem BRK, mit jährlich etwa 5000 Spendenterminen über 80 Prozent des Bedarfes an Blutpräparaten in Bayern zu decken. Im Schnitt werden im Freistaat pro Tag etwa 2000 Blutspenden benötigt, um die sichere Versorgung der Krankenhäuser zu gewährleisten. Durch die regelmäßige Blutspende sichern die Spender somit auch den hohen Stand an medizinischer Versorgung in Bayern. Denn trotz medizinischen Fortschritts bleibe menschliches Blut durch nichts zu ersetzen.

Ebenso wichtig sind für die Durchführung der Blutspendetermine die zahlreichen freiwilligen Helfer. Hier sind im BRK Nürnberger Land pro Termin im Schnitt acht Ehrenamtliche aus den jeweiligen Rotkreuz-Bereitschaften aktiv. Bei einem Zeitaufwand von rund acht Stunden pro Termin kommt eine beachtliche ehrenamtliche Einsatzzeit von mehr als 2700 Stunden zusammen.

Deyhle dankte in seiner Ansprache für das weitreichende bürgerschaftliche Engagement zugunsten kranker und verletzter Mitmenschen. „Dieser Abend ist ein großes Dankeschön und eine Wertschätzung für Ihren selbstlosen Einsatz für Menschen in Not. Sie alle sind stille Helden.“

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