Polizei gibt Verhaltenstipps

Betrüger am Telefon tarnen sich als Ärzte

Symbolfoto Telefon
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NÜRNBERGER LAND – Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, ist es in den vergangenen Wochen in Mittelfranken zu zahlreichen Anrufen von vermeintlichen Ärzten gekommen. Diese Ereignisse sind für die Beamten Anlass, vor Telefonbetrügern zu warnen.

So erhielt beispielsweise im November eine Seniorin aus Fürth einen Anruf einer vermeintlichen Ärztin eines bekannten Krankenhauses. Durch Ausnutzung des Schockmoments und geschickte Gesprächsführung suggerierte sie der älteren Dame, dass ihr Bruder an einer schweren, tödlich verlaufenden Krebserkrankung leide, die dank einer teuren Behandlung geheilt werden könne. Zu diesem Zweck müsse die Therapie aber sofort beginnen. Das rettende Medikament müsse gleich in bar bezahlt und an einen Abholer übergeben werden. Der geforderte Betrag lag bei rund 100.000 Euro. Später händigte die Geschädigte ihren Goldschmuck, Goldmünzen und Bargeld an den Abholer aus.

Ähnliches Vorgehen in Ottensoos

Auch eine Ottensooserin bekam kürzlich einen solchen Anruf, in dem ihr eine Krebserkrankung der Tochter vorgegaukelt wurde. Die Frau reagierte jedoch richtig und fragte mehrfach nach, sodass der Anrufer schließlich auflegte.

In solchen Fällen führt das Fachkommissariat für Trickbetrug die Ermittlungen. Die Polizei gibt folgende Verhaltenstipps: „Lassen Sie sich bei Anrufen von vermeintlichen Ärzten stets den Namen und das Krankenhaus nennen und rufen Sie im Zweifelsfall zurück – suchen Sie die Rufnummer jedoch stets selbst heraus. Ein Krankenhaus verlangt keine Barzahlung und schickt auch keinen Boten zur Geldabholung. Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine vertraulichen Informationen weiter, ziehen Sie gegebenenfalls eine Person Ihres Vertrauens hinzu, rufen Sie die Angehörigen an, um die es geht.“

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