SCHNAITTACH – Die Haidlinger Straße, der Kindergartenanbau in Kirchröttenbach oder die Abwasser-Behandlung in Hormersdorf – in Schnaittach gibt es gerade einige Baustellen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, waren der Bauausschuss und weitere interessierte Räte mit dem Carsharing-Bus des Marktes auf einer Besichtigungstour durch das gesamte Gemeindegebiet. Je einem Mitarbeiter aus der Bautechnik und dem Bauunterhalt des Schnaittacher Bauamts konnten auf der Tour Fragen gestellt werden. Darüber informiert die Marktgemeinde in einer Pressemitteilung.
Begonnen wurde am Kindergartenanbau Sankt Walburga in Kirchröttenbach, wo auch der Architekt Meisner vor Ort war und Fragen beantwortete. Man ist hier im Zeitplan und bewegt sich im geplanten finanziellen Rahmen. Der Rohbau ist mit Keller und Erdgeschoß fast fertig. Bemerkenswert sind die modernen mit Granulat gefüllten Hohlkörpersteine, welche keine Außendämmung mittels Styropor oder anderer Dämmstoffe benötigen. Diese Hohlkammersteine „atmen“ und dämmen auch den Schall.
Dann ging es nach Hormersdorf zur neuen Abwasser-Behandlung mittels Pumpwerk und Einleitung über Haidling nach Neunkirchen am Sand. Hier konnte der Weg des Abwassers durch Feststoffabscheider, Pumphäuschen, und Überlaufbecken erklärt und aufgezeigt werden. Der ehemalige Klärschlammsammler ist fast komplett abgepumpt. Dieser kann in Kürze rückgebaut werden und böte dann Platz für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage, die dort dem Stromverbrauch der Pumpen und weiteren Aggregaten der Anlage zum Großteil vor Ort produzieren könnte.
Eine größere Baustelle ist in der Haidlingerstraße – diese wurde vor allem in der Nähe der Abzweigung Wirtsberg etwas genauer besichtigt: die geplante Geländeanböschung, die frisch asphaltierte private Zufahrt und die künftige Sicherung mittels doppelter Planke an „Kopfbauwerk“ über den Spundwänden (welcher dann nicht mehr so wuchtig wirken wird). Die große Spundwand-Ramme war auch unübersehbar im Einsatz. Der Marktrat ist hier ja „nur als Mitfinanzier beteiligt“, die Planung läuft über das Amt für ländliche Entwicklung und die Entscheidungen liegen bei der örtlichen Vorstandschaft der Dorferneuerung.
Nach dem Rundgang fiel das Fazit aller Beteiligten positiv aus. Die Tour war informativ und kommunikativ und durch das Carsharing-Auto auch nachhaltig. Auch die Möglichkeit, dass Verwaltungsmitarbeiter ihr Wissen um die Baumaßnahmen darstellen konnten, war für alle Beteiligten ein Gewinn.