NÜRNBERGER LAND – Der Legende nach versteckt Meister Lampe an Ostern die bunten Eier. Schwindende Lebensräume, Mangel an Kräutern und zunehmender Verkehr machen dem Feldhasen jedoch zu schaffen. Er steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. „Der Feldhase ist ein Kräuterspezialist. Doch die sind in der intensiven Landwirtschaft selten geworden“, sagt Herbert Barthel, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz. „Um einen weiteren Rückgang der Hasenbestände zu vermeiden, brauchen wir den Erhalt und die Aufwertung der Landschaft mit blütenreichen Wiesen, Rainen, Säumen, Versteckmöglichkeiten wie alten Heckenbeständen und Brachflächen sowie einen Biotopverbund zur Vernetzung der Lebensräume“, fordert Barthel.
Davon würden auch viele andere Arten der Agrarlandschaft wie Goldammer, Kiebitz, Grasfrosch oder viele Insektenarten profitieren. Der Biotopverbund auf 15 Prozent der Offenlandfläche ist seit dem Bienen-Volksbegehren im Bayerischen Naturschutzgesetz verankert und seine Herstellung bis 2030 Pflicht. „Leider hapert es bei der Umsetzung des Volksbegehrens besonders im Bereich Biotopverbund – hier passiert noch viel zu wenig“, meint Barthel. Kritik übt die BN-Kreisgruppe auch am „nach wie vor hohen Flächenverbrauch im Landkreis“, der die Lebensräume nicht nur des Feldhasen laufend einschränkt.
Der Feldhase erreicht dank seiner langen, kräftigen Hinterbeine auf der Flucht Geschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometer und ist damit schneller als ein Rennpferd im Galopp. Dabei schlägt er 90-Grad-Haken und kann bis zu drei Meter hoch und sieben Meter weit springen. Vom Wildkaninchen kann man den Feldhasen durch seine deutlich größeren Ohren unterscheiden.
