FEUCHT – In der Landesliga Nordost will der SC Feucht am Samstag seine Siegesserie bei den Kickers Selb ausbauen. Doch der Liganeuling strotzt vor Selbstvertrauen und verspricht den Zeidlern einen heißen Tanz im Selber Waldstadion.
Für den SC Feucht geht es aktuell Schlag auf Schlag: Diesen Samstag ist der Landesliga-Spitzenreiter beim Neuling und Tabellensiebten Kickers Selb gefordert (14 Uhr). Während die Feuchter nach dem Restart noch eine weiße Weste und beide Pflichtspiele gegen den SV Mitterteich (2:0) und die TG Höchberg (4:1) gewonnen haben, musste Selb mit dem 1:2 beim FSV Stadeln vergangenes Wochenende eine Niederlage hinnehmen.
Konnten die ersten beiden Feuchter Gegner im Vorfeld als schlagbar eingestuft werden, kommt mit den Kickers Selb nun ein anderes Kaliber auf die Mannschaft von Trainer Florian Schlicker zu. Selb, das sich in der Winterpause und in der Corona-Unterbrechung personell verstärkt hat, hegt auf Dauer Ambitionen, in die Bayernliga aufzusteigen.
Durchmarsch bis in die Landesliga
In der laufenden Runde wird es ein frommer Wunsch bleiben, doch mittelfristig soll es eine weitere Stufe nach oben gehen. Es wäre der fünfte Aufstieg innerhalb weniger Jahre, nachdem die Kickers seit 2015 viermal in Folge von der A-Klasse bis in die Landesliga aufgestiegen sind.
Der letzte Feuchter Auftritt auf fremdem Rasen liegt lange zurück: Am 8. März diesen Jahres, kurz vor der Corona-Pause, trennte sich der SC im Derby beim SC 04 Schwabach vor 500 Zuschauern 2:2-Unentschieden.
Nach wie vor ist bei den Zeidlern alles in Butter, der Vorsprung auf Schwabach auf Rang zwei beträgt acht Punkte, dabei hat Feucht noch ein Spiel weniger bestritten als der SC 04. Trainer Florian Schlicker ist lange genug im Fußballgeschäft um zu wissen, dass sein Team für das große Ziel Meisterschaft jede Partie ernst nehmen und sich Woche für Woche neu fokussieren muss, um dem Titelgewinn näher zu kommen.
Im Hinspiel gab es einen 3:1-Erfolg im Waldstadion. „Das war damals schon richtig intensiv und phasenweise eng, da war richtig Feuer drin. Ein ähnliches Spiel erwarte ich auch dieses Mal“, sagt Schlicker mit Blick auf die Partie diesen Samstag. Personell muss „Schlicko“ weiterhin auf Offensivspieler Philipp Spießl (Auslandssemester, wir berichteten), die beiden Innenverteidiger Ferdinand Buchner (Meniskus) und Jonas Köstler (Oberschenkelzerrung) sowie auf Offensivkraft Noah Mengi wegen einer Muskelverhärtung verzichten.
„Weil beide Mannschaften gerne die Offensive suchen, erwarte ich ein interessantes und offenes Match“, ist der Feuchter Chefanweiser überzeugt, ein attraktives Spiel zu erleben. Selb wird sich am Spiel beteiligen und sich – nicht wie zuletzt die TG Höchberg in Pokal – tief gestaffelt zurückziehen. Auch die Gatsgeber gehen frohen Mutes in die Partie gegen den Spitzenreiter.
Kampfansage an den Spitzenreiter
„Mit Feucht gastiert die beste Mannschaft der Liga in Selb. Aber wir haben aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen, als wir lange gut mitgespielt und uns dann durch einen Platzverweis selbst geschwächt haben. Wir wissen, dass es gegen Feucht sehr schwer wird, aber wir haben hier auch schon andere Mannschaften geschlagen“, sagt ein selbstbewusster Selber Spielertrainer Martin Damrot. Die Zuschauer dürfen sich also auf jede Menge Offensivspektakel im Selber Activa Waldstadion freuen.