Spiel der Woche: Mit dem FC Ezelsdorf und dem TSV Meckenhausen treffen die beiden Kreisliga-Topteams aufeinander.. Spielertrainer Daniel Wolf nennt die Gründe für den Erfolg, der für ihn nicht so überraschend kommt wie für Abteilungsleiter Martin Dötsch.
Zugegeben: Die Idee, die Partie des FC Ezelsdorf zum Spiel der Woche zu erklären, ist nicht neu. Bereits in der vergangenen Woche sollte die Mannschaft von Spielertrainer Daniel Wolf die Aufmerksamkeit unserer Zeitung erhalten. Dann allerdings kam das Coronavirus – und mit ihm die Spielabsage. Wegen mehrerer positiver Befunde beim Gegner DJK-SV Berg musste die Partie ausfallen. Genauer gesagt hätte sie nicht ausfallen müssen, doch Ezelsdorf kam der Berger Bitte, das Spiel aufgrund der personellen Schwierigkeiten zu verlegen, nach. „Das hätte uns genauso gut treffen können, daher haben wir der Spielverlegung auch zugestimmt“, kommentierte Wolf die Entscheidung.
Doch auch eine Woche später bietet es sich an, die Wolf-Truppe in den Fokus zu rücken. Wenn sie kommenden Sonntagnachmittag (14.30 Uhr) beim TSV Meckenhausen antreten wird – und danach sieht es aktuell aus – kommt es zum direkten Duell der beiden besten Mannschaften der Kreisliga Ost: Punktgleich stehen beide Teams an der Tabellenspitze, der TSV Meckenhausen ist nur aufgrund der besseren Tordifferenz (27) vor den Ezelsdorfern (21) gelistet.
Abteilungsleiter stapelte tief
Ein bemerkenswerter Tabellenstand, wenn man bedenkt, dass Ezelsdorfs Fußball-Abteilungsleiter Martin Dötsch vor der Saison als Maxime ausgab, „möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ zu wollen. Wieso es nach 15 Partien bislang so gut läuft, kann am besten Daniel Wolf erklären. Ezelsdorfs Spielertrainer, der kurz vor dem Saisonabbruch im Sommer des vergangenen Jahres beim FCE übernommen hatte, formte aus der mittelmäßigen Mannschaft des Vorjahres einen ernsthaften Aufstiegsanwärter für die Bezirksliga. Und das, ohne namhafte Neuzugänge an die Bucher Straße gelotst zu haben.
„Wir sind momentan einfach im Flow“, sagt Wolf und gesteht ein, auch Spiele gewonnen zu haben, „in denen wir nicht die bessere Mannschaft waren. Dennoch stehen wir zu Recht da oben. Denn wir haben eine junge, gute und vor allem willige Truppe“, sagt Wolf über sein Rudel, das auch von der Mischung lebt. „Mit mir, Markus Theil und Tim Allen haben wir ein paar erfahrene Spieler drin, die die jungen führen.“
Auffallend: Insbesondere die junge Garde im Ezelsdorfer Team sorgt bislang für Furore und schießt den FCE regelmäßig zum Sieg. Janis Nauhardt führt mit 14 Treffern in zwölf Partien nicht nur die interne, sondern die gesamte Kreisliga-Torschützenliste an, Marc Kellermann (6) und Luca Meier (7) haben ebenfalls bereits bewiesen, dass sie wissen, wo das Tor steht.
„Alles Ezelsdorfer Jungs“
„Das Schöne bei uns ist, dass es alles Ezelsdorfer Jungs sind. Es macht großen Spaß, der Zusammenhalt in der Mannschaft ist bombastisch. Nach dem Training fährt bei uns niemand nach Hause“, freut sich Wolf über das tolle Miteinander auch außerhalb des Platzes. Jenen Zusammenhalt wird es in Meckenhausen brauchen, wollen die Ezelsdorfer die nächsten drei Punkte bejubeln und sich die Tabellenführung zurückerobern. „Der TSV ist eine kampfbetonte Truppe, ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel“, sagt Wolf, der personell im Schlagerspiel aus dem Vollen schöpfen kann.