Spiel der Woche: Zum Derby am Freitagabend empfängt der SV Rasch den FC Ezelsdorf. Die Gäste wollen die Schwächephase des Sportvereins nutzen, um eine dunkle Serie zu beenden.
Im Schnitt verliert der SV Rasch in dieser Saison seine Spiele mit 1:3. Das besagt zumindest das Torverhältnis (6:18) nach den ersten sechs Partien. Für Spielertrainer Florian Schmidt keine allzu große Überraschung. „Uns war bewusst, dass es eine schwere Saison wird, in der wir uns über jeden Punkt freuen und am Ende hoffentlich die Klasse halten werden“, meint Schmidt und sieht seine Mannschaft in einem Umbruch. Ältere Spieler sind weggefallen, aus der Jugend kommt zu wenig nach. Zudem werde in Rasch kein Geld gezahlt, da sei es schwer, Spieler von außen zu locken.
Nichtsdestotrotz wollen die Rascher das Derby gegen Ezelsdorf natürlich für sich entscheiden. „Wir werden uns nicht hinten reinstellen und am eigenen Sechzehner warten, was passiert“, versichert Schmidt, „wenn wir in die Zweikämpfe kommen, wenn wir über den Punkt gehen, wo es wehtut, dann können wir in der Liga jeden schlagen“. Auch den FC Ezelsdorf – schließlich fehle es seinem Kader nicht an Qualität, sondern an Tiefe. Für Freitag abgemeldet haben sich bereits Innenverteidiger Lukas Reichelt (verletzt) und Sechser Maximilian Puchner (Urlaub). Schmidt wird sich also etwas einfallen lassen müssen, will er diese Ausfälle kaschieren.
Schmidts Gegenüber muss ebenfalls auf mehrere Stammspieler verzichten, Paul Buchner weilt im Urlaub, Tim Allen, Silas Schwarz und Luca Meier fehlen verletzungsbedingt. Für Spielertrainer Daniel Wolf jedoch kein Grund zur Sorge. „Ich habe vollstes Vertrauen in die, die da sind“, meint er gelassen. In wechselnder Formation zu spielen, das sei zu diesem Zeitpunkt der Saison schließlich nicht unüblich. Dass Wolf das so sieht, hängt natürlich mit dem Saisonstart seiner Mannschaft zusammen. Den bezeichnet er mit drei Siegen aus fünf Partien als „zufriedenstellend“. Man will beim FCE in dieser Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun haben und dann mal sehen, was geht.
Das Manko ist die Defensive
Für Wolf, der vor der Saison aus Diepersdorf gekommen ist, ist es das erste Derby. Doch seine Mannschaft hat ihn bereits auf ein „geiles Spiel“ unter Flutlicht eingestimmt. „Da freuen wir uns schon die ganze Woche drauf“, sagt Wolf und erwartet eine kampfbetonte Partie. Wichtig ist ihm, das eigene Spiel durchzubringen, defensiv stabil zu stehen, am besten zu Null zu spielen. Denn ein großes Manko des FCE in dieser Saison sind die vielen Gegentore. Zwölf Stück hat man sich in fünf Spielen gefangen, auf die Offensive hingegen ist stets Verlass. Mit 15 Toren zählen die Ezelsdorfer zu den Top 3 der Liga – und das mit einem Spiel weniger auf dem Konto. „Mit Auge“ sollen seine Spieler deshalb in die Partie gehen, mahnt Wolf, „damit wir nicht mit leeren Händen nach Hause kommen“.
Für Rasch spricht die Historie
Genau das war in den vergangenen Jahren des Öfteren passiert. Von den letzten sieben Begegnungen gingen fünf an Rasch – darunter zwei Kantersiege im August 2016 (5:1) und im Oktober 2018 (6:0). Dass sich der FC in den vergangenen Jahren stets schwergetan hat gegen Rasch, das hat Wolf schon mitbekommen. Aber das sei zum einen vor seiner Zeit gewesen und zum anderen habe man ihm das vor der Partie in Feucht auch gesagt. „Dort haben wir das Ruder rumgerissen. Jetzt hoffe ich, dass wir das in Rasch auch schaffen.“