TSV Ochenbruck empfängt SV Moosbach

So nah und doch so weit auseinander

Beim Aufstiegskandidaten TSV Ochenbruck ist heuer häufig Jubelstimmung angesagt, in Moosbach dagegen wartet man schon länger auf den nächsten Sieg. | Foto: kk2018/04/DSC_5113.jpg

OCHENBRUCK – Derby-Zeit im Schwarzenbrucker Moor: Der SV Moosbach gastiert beim TSV. Während die Ochenbrucker ihre Chancen auf den direkten Wiederaufstieg wahren wollen, sind die Moosbacher im Jahr 2018 noch sieglos und somit unter Zugzwang.

Wie ein Fahrstuhl ohne Bremse sauste der TSV Ochenbruck in den vergangenen drei Jahren gen Tiefgarage. Drei Saisons, drei Abstiege. Mit dieser Negativserie ist nun Schluss: Nach 18 absolvierten Spielen steht der TSV auf dem dritten Platz der Tabelle.

Das Derby gegen Moosbach ist ein Must-Win-Spiel: Wolkersdorf steht aktuell vier Punkte vor den Ochenbruckern, der TSV Ruhr acht Punkte, wenn er beide Nachholspiele gewinnt. Aufgrund der herben 1:3-Niederlage gegen Wolkersdorf am vergangenen Wochenende steht Ochenbruck also ebenfalls unter Druck.

Topstürmer Meier fällt aus

„Die erste Halbzeit haben wir verpennt und in der zweiten unsere Chancen nicht genutzt“, sagt Sebastian Meier. Er selbst konnte allerdings nicht mit von der Partie sein. Gegen den TSV Rohr zog er sich einen Nasenbeinbruch zu, der operiert werden musste. Auch gegen den SV Moosbach wird er ausfallen. Meier ist mit 17 Toren in 16 Spielen der beste Torschütze der Liga. Seine Sturmkollegen Felix Jädicke und Andre Silberhorn haben beide bereits zwölf Torbeteiligungen gesammelt.

Um weiterhin oben dran zu bleiben, haben sich die Ochenbrucker in der Winterpause drei neue Akteure gesichert. Onur Koc kam von Großschwarzenlohe, spielt allerdings aktuell aus beruflichen Gründen überhaupt keine Rolle. Giorgio Madeo und Pietro Pacino wurden geholt, um das Ochenbrucker Mittelfeld zu stärken.

Ochenbruck ist allerdings nicht der einzige Klub, der die Spitzenteams der Liga jagt. Sowohl Groß- als auch Kleinschwarzenlohe haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg. „Wir schauen, was dabei raus kommt. Vor der Saison kam ein neuer Trainer, da muss sich die Mannschaft erstmal finden“, erklärt Meier: „Zur Not greifen wir nächste Saison voll an.“

In ganz anderen Tabellensphären schwebt der SV Moosbach. Die Grün-Weißen verloren die vergangenen vier Spiele, haben im Kalenderjahr 2018 erst einen Punkt eingefahren und stehen mit insgesamt 17 Zählern auf dem neunten Tabellenplatz. Im Derby muss also dringend ein Sieg her.

Allein die schwache Konkurrenz im Abstiegskampf verhindert eine deutlich gefährlichere Situation in Moosbach. Mit dem TV 48 Schwabach (5 Punkte) und dem SV Rednitzhembach II (6 Punkte) stehen zwei abgeschlagene Teams auf dem Abstiegs- sowie Relegationsplatz. „Wir haben enorm mit Verletzungen zu kämpfen. Vor jedem Spiel muss ich meine Mannschaft zusammenbasteln“, sagt Trainer Peter Gramsch, der erst vor der Saison aus Rummelsberg nach Moosbach kam.

Torwartsorgen beim SV Moosbach

Besonders beschränkt sind die Grün-Weißen auf der Torhüter-Position. Stammkeeper Benjamin Degelmann wurde operiert und wird noch länger ausfallen. So stand der 57-jährige Norbert Meyer in dieser Saison bereits dreimal im Kasten. Das sei natürlich keine Perspektive, erklärt Schramm, der auf die Frage, wer am Wochenende im Tor stehen würde, mit „Einer“ antwortete.

Im Sommer wechselten ebenfalls Mohamed Abdiqadir Ahmed und Kirill Marikov nach Moosbach. Letzterer fällt aus beruflichen Gründen seit der Winterpause aus. Abdiqadir Ahmed konnte seine starken Leistungen aus der letzten Saison auch in Moosbach unter Beweis stellen. In zwölf Einsätzen erzielte er fünf Treffer und legte zehn weitere vor.

Auf ihm liegen am Sonntag die Hoffnungen, wenn die Moosbacher einen neuen Versuch starten, die ersten Punkte des Jahres einzufahren. Zusammenhänge zwischen seinem Wechsel und dem der Spieler will Schramm nicht herstellen: „Ich würde Rummelsberg niemals etwas wegnehmen.“

Ochenbrucks Meier erwartet trotz der vermeintlich eindeutigen Ausgangslage ein schweres Spiel: „Das Hinspiel haben wir nur mit Ach und Krach gewonnen. Das wird auch am Wochenende kein leichtes Spiel. Umso schlimmer, wenn man nur von draußen zuschauen kann.“

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