FEUCHT – Am Ende war es eine klare Angelegenheit für den Spitzenreiter, aber um den Sieg musste der SC Feucht beim 3:1 (1:0) gegen des ASV Vach am Freitagabend trotzdem lange zittern. Denn die Fürther machten es Zeidlern über weite Strecken der Partie extrem schwer.
In den ersten 20 Minuten war der Bayerliga-Absteiger sogar die präsentere Mannschaft auf dem Platz. Mit einer bis dato noch nicht gekannten Intensität in den Zweikämpfen und einer hohen Laufbereitschaft bearbeiteten sie die Hausherren, so dass diese nie ihr gefürchtetes Hochgeschwindigkeitskombinationsspiel aufziehen konnten. Stattdessen leisteten sich die Feuchter derart viele Fehlpässe, dass ihr Trainer Florian Schlicker hinterher sogar bei seinen Schützlingen eine Art „Leder-Allergie„ diagnostizierte.
Umso überraschender fiel dann in der 36. Minute das 1:0. Einen scharf getretenen Freistoß von Standard-Spezialist Fabian Klose nickte Stephan König über den Pfosten zur Führung ein. Feucht lag nun vorne – und wusste wahrscheinlich selbst nicht so genau warum.
Sponsels Patzer bringt Vach zurück
Ausgleichende Gerechtigkeit oder einfach nur Zufall, auf jeden Fall schaltete sich dann in der zweiten Hälfte das Schicksal ein, als es SC-Keeper Andreas Sponsel zu einem Riesenpatzer verleitete und er seinem eigenen Mitspieler beim Abwurf den Ball in die Hacken warf. Canuk Civelek schaltete am schnellsten und schlenzte aus 18 Metern die Kugel mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Tor.
Feucht schlug jedoch im Stile eines Topteams zurück und ging durch den eingewechselten Noah Mengi (75.) erneut in Führung. Von Vach kam anschließend nichts mehr. Auch weil Daniel Uttinger für sein grobes Foul direkt an der Mittellinie mit Rot vom Platz gestellt wurde und seiner Mannschaft damit einen Bärendienst erwies. Ganz anders der SC Feucht, bei dem Coach Schlicker erneut sein glückliches Wechsel-Händchen bewies. Denn nach Mengi stach auch sein zweiter Joker an diesem Abend: Den Schlusspunkt setzte Neuzugang Joshua Wisdom mit dem 3:1 in der Nachspielzeit.
Stimmen zum Spiel
Florian Schlicker, Trainer SC Feucht: „Wir sind in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht richtig ins Spiel gekommen, haben uns sehr viele Fehlpässe geleistet. In der zweiten Hälfte haben wir dann mehr Druck auf die Vacher Abwehrkette gemacht. Am Ende war es schon ein verdienter Sieg für uns, aber Vach hat auch eine starke Leistung abgeliefert.“
Schiedsrichter: Markus Görtler (Oberhaid)
Zuschauer: 312 (1:0)
Tore: 1:0 Stephan König (35.), 1:1 Cancut Civelek (61.), 2:1 Noah Mengi (75.), 3:1 Joshua Wisdom (90. + 1)
Rot: Daniel Uttinger (83./ASV Vach/grobes Foulspiel)