Gipfeltreffen im Knoblauchsland

SC Feucht gegen TSV Buch: Duell der Konzepte

TSv Buch SC Feucht Bergmüller Schlicker
Zwei Erfolgstrainer, die mit ihren Teams in dieser Saison noch Großes vorhaben: SC-Coach Florian Schlicker (links) und Buchs Manuel Bergmüller. | Foto: Zink2019/08/schlicker-bergmueller.jpg

FEUCHT – Beim Topspiel TSV Buch gegen SC Feucht geht es nicht nur um Platz eins, sondern im Knoblauchsland treffen am Sonntag auch zwei völlig unterschiedliche Philosophien aufeinander. 

Als Topfavorit auf die Meisterschaft sind die Feuchter von Haus aus Stress gewohnt. Aber zwei Duelle mit direkten Titel-Konkurrenten innerhalb von nur sechs Tagen sind selbst für die Spitzenspiel-erprobten Zeidler kein Normalfall. Vor allem die mentale Anspannung ist in solchen Partien enorm. „Ja, das ist schon anstrengend. Aber andererseits sind ja genau das die Spiele auf die man sich als Sportler ganz besonders freut“, geht SC-Coach Florian Schlicker davon aus, dass sich seine Spitzenreiter physisch wie psychisch bis zum Sonntag, wenn das Derby beim Tabellendritten Buch ansteht (17 Uhr), wieder vollständig regeneriert haben.

Sein Kollege Manuel Bergmüller hat sich derweil ganz speziell auf diese Partie vorbereitet. Für ein persönliches Höhentrainingslager hat es den 43-Jährigen dieser Tage ins schöne Südtirol verschlagen, wo er fleißig auf den Bergen herumkraxelt und sogar die erste Gipfelüberquerung seines Lebens absolvieren durfte. Bestimmt ein erhabenes Gefühl und womöglich auch ein gutes Omen für die Hausaufgabe gegen den Spitzenreiter? „Eine Gipfelüberquerung, ja da hätte ich am Sonntag auch nichts dagegen“, lacht Bergmüller.

Stößt Buch Feucht vom Thron?

Ob seine Bucher Seilschaft tatsächlich zum Gipfelsturm taugt – immerhin könnte der TSV mit einem Sieg und bei einem passenden Ergebnis der Stadelner die Tabellenführung übernehmen – hängt natürlich stark vom Gegner ab. Und der steht nach dem überzeugenden 3:1 gegen Verfolger Selb am vergangenen Dienstag aktuell ja nicht umsonst da oben. Das weiß auch Bergmüller: „Spiele gegen den SC Feucht sind für uns immer ein Highlight. Sie haben sich vor der Saison total clever verstärkt und haben jetzt eine homogene Mannschaft mit ein paar wirklich unfassbar guten Spielern wie Fabian Klose, Tim Ruhrseitz, Noah Mengi und Junior Betsi Mbetssi“.

Duell der Konzepte

Auf dem Papier sind die Rollen also klar verteilt, „aber der Flo wird einen Teufel tun uns zu unterschätzen“, ist sich Bergmüller sicher. Das kann der Angesprochene nur bestätigen: „Buch ist für mich eine der positiven Überraschungen in dieser Saison. Aber eigentlich sind sie ja schon seit Jahren ein Schwergewicht in dieser Liga, nur letztes Jahr hatten sie etwas Probleme. Wer nach einem 1:3-Rückstand gegen den FSV Stadeln nochmal zurückkommt, der muss einfach Qualität haben.“


In einem Punkt sind die Knoblauchsland-Kicker seinen Feuchtern sogar voraus, erklärt Schlicker: „Die Bucher Jungs sind eine seit Jahren gewachsene Mannschaft mit einem hohen Identitätsfaktor. Diese Kontinuität im Kader wollen wir auch hinbekommen, aber wir sind bereits auf einem guten Weg.“

So ist es letztendlich auch Duell zwei verschiedener Konzepte: Hier das seit Jahren gewachsene Kollektiv, dort die klug zusammengestellte Spitzenmannschaft. Welche Philosophie sich langfristig durchsetzt, wird sich wohl erst am Ende der Saison zeigen. Das Spiel am Sonntag könnte jedoch schon eine Richtung weisen.

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