FEUCHT – „Das war ein Spiel passend zum Wetter!“ Sein SC Feucht hatte gerade mit 3:0 (2:0) Schlusslicht Baiersdorfer SV in die Schranken gewiesen, aber über die Art und Weise war der Feuchter Übungsleiter Florian Schlicker alles andere als amused. Zu träge, ohne die richtige Einstellung und viel zu schlampig hatte seine Elf seiner Meinung nach gegen die überforderten Kren-Kicker agiert. Schwamm drüber, der SC Feucht bleibt natürlich weiter Spitzenreiter!
Die Ausgangslage: Hätte gegensätzlicher kaum sein können. Hier der souveräne Spitzenreiter, der noch kein Spiel in dieser Runde verloren hat. Dort die Kellerkinder aus dem Landkreis Erlangen/Höchstadt, die überhaupt erst eine Partie für sich entscheiden konnten. Dazu hatte Schlicker noch mit Stephan König einen Feuchter in seinen Reihen, der auf diese Begegnung besonders heiß war. Denn der Führende der Torschützenliste der Landesliga Nord Ost hatte im SC-Trikot ausgerechnet gegen den BSV noch nie getroffen. Das sollte sich ändern…
Die erste Halbzeit: Lässt sich auf das Duell SC Feucht gegen Alexander Fieber reduzieren. Denn der BSV-Schlussmann trieb die Feuchter trotz nasskaltem Schnürrlesregen im Waldstadion 45 Minuten lang fast zur Weißglut. Die Zeidler spielten sich beinahe im Minutentakt beste Chancen heraus und scheiterten doch jedes Mal am langen Fieber im BSV-Kasten. Irgendwie brachte er immer noch eine Hand oder einen Fuß an den Ball. So auch in der 27. Minute, als er einen verdeckten Schuss aus der zweiten Reihe noch grandios abwehren konnte. Den Abpraller versenkte dann aber Tim Ruhrseitz eiskalt gegen die Laufrichtung zum 1:0 für die Hausherren. Kaum zehn Minuten später dann erneuter Jubel auf der Feuchter Bank. Ruhrseitz hatte sich den rutschigen Rasen zur Nutze gemacht und aus 20 Metern einfach mal abgezogen. Ein Schuss wie ein Strich, der unhaltbar rechts unten einschlug – 2:0 (34.). Die Vorentscheidung in diesem Spiel. Denn vom Tabellenletzten kam bis zum Pausenpfiff wenig bis nichts.
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Die zweite Halbzeit: Ist diesem Fall schnell erzählt. Kurz nach Wiederanpfiff hätte es noch einmal spannend werden können, aber der Schuss eines Baiersdorfers touchierte nur die Latte. So konnten es sich die Feuchter erlauben, nach und nach in den Verwaltungsmodus zu schalten und mit gelegentlichen Angriffen die Gäste in Schach zu halten. Das Spiel tröpfelte so dahin, bis dann Stephan König doch noch seinen persönlichen Baiersdorf-Fluch brechen konnte. Mehrmals hatte er es an diesem Abend schon versucht, nun die Erlösung. Einen schnellen Angriff über linke Seite veredelte Feuchts bester Torjäger in dieser Saison zum 3:0 (82.) Endstand.
Stimmen zum Spiel:
Florian Schlicker, Trainer SC Feucht: „Ich bin heute gar nicht zufrieden. Wir haben nicht die richtige Einstellung an den Tag gelegt. Natürlich sind Spiele gegen den Tabellenletzten immer schwierig, aber trotzdem müssen wir solche Partien ernsthafter angehen.“
Schiedsrichter: Martin Götz (Tütschengereuth)
Zuschauer: 155
Tore: 1:0 Tim Ruhrseitz (27.), 2:0 Tim Ruhrseitz (34.), 3:0 Stephan König (82.)