RUMMELSBERG – Der EKSG fehlt ein letzter Sieg, um die Relegation klarzumachen. Am Sonntag ist die zweite Mannschaft des TSV Ochenbruck zu Gast in Rummelsberg. Die Hoffnungen der Heimmannschaft liegen auf Goalgetter Jan Schlagenhaufer.
Unfassbare 44 Treffer erzielte Jan Schlagenhaufer bereits in dieser Saison – logischerweise der Bestwert der Liga. Er hat allerdings auch ein Auge für seine Mitspieler: Schlagenhaufer sammelte bereits 18 Assists, ebenfalls Bestwert. Der Topstürmer war insgesamt an 62 Toren direkt beteiligt. In der B-Klasse Neumarkt/Jura Nord West I haben nur zwei Mannschaften mehr Treffer erzielt. „Meine Mitspieler nehmen mir die defensiven Aufgaben ab, ich muss also nur vorne drin stehen und die Tore machen”, sagt Schlagenhaufer lachend.
Allerdings kann auch Schlagenhaufers Rekordssaison nichts daran ändern, dass Rummelsbergs Aufstieg noch nicht in trockenen Tüchern ist. An der Tabellenspitze thront unangefochten der FV Wendelstein.
Im Kampf um den Relegationsplatz hat Rummelsberg die Fäden in der eigenen Hand. 48 Zähler in 20 Spielen hat der EKSG auf der Habenseite, zwei mehr als die zweite Mannschaft des TSV Rohr, die aber bereits 21 Spiele absolviert haben. Ein Sieg aus den letzten zwei Spielen reicht also aus, um die Saison als Tabellenzweiter zu beenden. Andernfalls hätte die Reserve des TSV Rohr noch die Möglichkeit, Rummelsberg einzuholen.
„Jeder ackert für den anderen“
In den vergangenen Jahren scheiterten die Eichenkreuzler mehrmals knapp am Aufstieg. Dritter, Dritter, Vierter, Dritter, Vierter sind die Abschlussplatzierungen der vergangenen Jahre. „Wir sind jetzt mal fällig”, sagt Schlagenhaufer.
Vor der Saison verließ Peter Gramsch die EKSG in Richtung Moosbach und überließ Kurt Schlagenhaufer, Vater von Jan, das Zepter. Mit ihm als Chefcoach könnte es direkt in der ersten Saison mit dem Aufstieg klappen. Für Jan Schlagenhaufer ist die Chemie im Team, die er so noch nicht erlebt habe, ein entscheidender Faktor: „Wir haben fußballerisch und menschlich eine sehr gute Truppe. Jeder läuft und ackert für den anderen.”
In die selbe Kerbe schlägt auch sein Mitspieler Martin Feitl: „Wir lassen uns gegenseitig nicht hängen.” Jedoch machen beide auch auf die schwächere Konkurrenz aufmerksam. “Es gab in den vergangenen Jahren immer zwei dominante Mannschaften”, sagt Feitl: „In diesem Jahr gibt es mit FV Wendelstein nur eine.”
„Ohne Fußball geht nicht“
Feitl ist im Alter von 49 Jahren weiterhin Stammspieler in der Hintermannschaft der Rummelsberger. „Ich bin mehr oder weniger eine Daueraushilfe”, sagt er: „Es ist ein bisschen ein Druckmittel für die jungen Spieler: Wenn du dich nicht anstrengst, kommt der Alte aufs Feld.” Es sei allerdings auch eine Bestätigung, noch mithalten zu können.
Bei der EKSG ist er eine Legende – jüngst absolvierte er sein 590. Spiel für den Verein. Seit der Gründung 1991 spielt er für Rummelsberg. „Im Verein herrscht eine besondere, familiäre Stimmung”, sagt Feitl. Die beiden Aufstiege 2001 und 2006 seien das Highlights gewesen. Heuer kann er sein persönliches Triple einfahren. Auch, weil er sich auch nicht von schlimmen Verletzungen bremsen ließ. „Ohne Fußball geht einfach nicht.”