Fußball

Rückblick auf die Kreisliga-Saison

Stefan Purrmann (am Ball) – hier bei einem Solo im mit 1:3 verlorenen Heimspiel gegen Kühlenfels – war nach Philipp Lämmermann (17) mit acht Treffern der erfolgreichste Torschütze des 1. FC Reichenschwand. | Foto: M. Keilholz2018/06/DSC03333-1.jpg

PEGNITZGRUND – Während der FC Reichenschwand trotz eines Fehlstarts mit drei Niederlagen seine zweite Kreisligasaison dank einer Steigerung in der Rückrunde mit 42 Punkten als Neunter abschloss, war der „Ausflug“ der SpVgg Sittenbachtal ins Kreisoberhaus nach nur einer Saison wieder zu Ende. Die SpVgg Diepersdorf wurde mit 73 Zählern ihrer Favoritenstellung gerecht und schaffte den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Gejubelt werden durfte auch beim TSV Neunkirchen am Brand (67). Der Vizemeister packte seine Chance am Schopfe und schaffte mit einem 5:2-Sieg in der Relegation gegen den Zweiten der Kreisliga 1, SpVgg Heßdorf, ebenfalls den Sprung nach oben. Dem FC Ottensoos (66) blieb dagegen nur der undankbare dritte Platz. Trotz einer ausgezeichneten Serie von 22 Spielen mit nur einer Niederlage (0:2 in Diepersdorf) ab Spieltag neun standen die Ottensooser am Ende mit leeren Händen da.

Das heimische Duo blieb in den Startlöchern stecken und fand sich zunächst am Tabellenende wieder. Der 1. FC Reichenschwand startete mit zwei happigen Niederlagen gegen Diepersdorf (0:3) und Neunkirchen (1:8) sowie einem 1:3 gegen Kühlenfels.

Ein 6:4 im Derby bei Aufsteiger Sittenbachtal am vierten Spieltag und ein 1:1 daheim gegen Pottenstein brachte der Elf von Trainer Michael Pfann endlich die ersten Punkte – gefolgt von einer herben 3:7-Pleite in Weingarts. Nach sechs Spielen hatte der FCR bereits 26 Gegentore kassiert und war drauf und dran, zur Schießbude des Kreisoberhauses zu werden.

Die Abwehrleistung wurde danach zwar besser, nach einem Drittel der Saison stand der Klub als Vorletzter jedoch weiter mit dem Rücken zur Wand, ehe es Pfann und seiner Elf endlich gelang, sich zu stabilisieren und sich bis zur Winterpause etwas von der Abstiegszone abzusetzen.

Auch der Start ins neue Fußballjahr misslang mit einem 0:1 in Schnaittach. Erst mit einer Steigerung im letzten Saisondrittel und einer Serie von sieben Siegen bei nur einer Niederlage (0:4 in Neunkirchen) manövrierte sich der FCR in ruhigeres Fahrwasser. Am Ende stand trotz dreier abschließender Niederlagen Rang neun. Positiv sind acht Siege und 26 Punkte in der Rückrunde und sechs Auswärtssiege, wohingegen die Heimbilanz mit sieben Siegen, zwei Remis und sechs Niederlagen mäßig ausgefallen ist.

Erfolgreichster Torschütze war Philipp Lämmermann, der in der neuen Saison die Nachfolge von Trainer Michael Pfann antritt, mit 17 Treffern. Die ligaweite Torjägerkrone setzte sich Fabian Dressendörfer vom FC Schnaittach mit 35 Erfolgen auf.

Auch Aufsteiger SpVgg Sittenbachtal gelang erst im vierten Anlauf der erste Sieg – ein 1:0 in Kühlenfels. Zwei Wochen später glückte mit einem 3:1 gegen Pottenstein der erste Sieg in heimischen Gefilden. Mit nur vier Siegen aus 15 Heimspielen und 13 Punkten waren die „Taler“ das zweitschlechteste Heimteam. Drei Auswärtssiege und zehn Punkte in der Fremde waren letztlich ebenfalls zu wenig, um den sofortigen Wiederabstieg verhindern zu können.

Hoffnung bis zum Ende
Die SpVgg stand im gesamten Saisonverlauf nur an sieben Spieltagen nicht auf einem Abstiegsrang und pendelte sich im Verlauf der Rückrunde auf den vorletzten Platz ein. Dennoch war für die Elf des Trainerduos Thomas und Tobias Scharrer bis zum vorletzten Spieltag noch alles drin. Eine unglückliche 2:3-Niederlage durch ein Gegentor in der Nachspielzeit im letzten Heimspiel gegen Abstiegskonkurrent Uttenreuth besiegelte dann jedoch das Schicksal des Neulings.

Zusammen mit der SpVgg verfehlten der ASV Pegnitz II und der SV Moggast das Klassenziel. Während die ASV-Reserve nur ein einziges Spiel gewann – am ersten Spieltag 3:2 beim TSV Neunhof –, ereilte Moggast der Abstieg am letzten Spieltag.

In 238 Spielen gab es 976 Tore, was einem Durchschnitt von immerhin 4,1 Treffern pro Spiel entspricht. Am häufigsten durften die Kicker von Meister Diepersdorf (91) und „Vize“ Neunkirchen (90) jubeln. Die meisten Gegentore nach der Reserve des ASV Pegnitz (109) kassierte Sittenbachtal (87).

Platz eins der Fairnesswertung belegte der TSV Neunkirchen am Brand, vor dem TSV Brand und Ermreuth. Das heimische Duo ist in dieser Statistik dagegen im unteren Drittel zu finden. Insgesamt zückten die Unparteiischen 26 Mal den roten Karton und zeigten 63 Mal gelb-rot. Während Neunkirchen und der TSV Neunhof keine einzige rote Karte kassierten, stehen bei den „Talern“ zwei und beim FCR sogar fünf zu Buche. Schon „traditionell“ am unteren Ende dieser Statistik zu finden ist Diepersdorf mit acht gelb-roten und drei roten Karten.

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