SK Lauf ist Vizekreismeister in der Halle

Projekt Titelverteidigung gescheitert

Im besten Spiel des Turniers triumphierte der SK Lauf im Halbfinale – am Ball Jan Lebrecht – gegen den höherklassigen Baiersdorfer SV mit 4:0, ehe es im Finale gegen den ASV Weisendorf (1:4) nichts zu erben gab. | Foto: M. Keilholz2020/01/Hallenfinale-SKL-Lebrecht-scaled.jpg

ERLANGEN/PEGNITZGRUND. Der neue Hallenmeister des Fußballkreises Erlangen-Pegnitzgrund heißt ASV Weisendorf. Der Bezirksligist aus dem Seebachgrund entthronte im Endspiel Titelverteidiger SK Lauf klar mit 4:1 durch und holte sich in der fast 40-jährigen Geschichte des Hallenfußballs im Fußballkreis Erlangen-Pegnitzgrund zum ersten Mal den Titel.
Der SK Lauf legte einen holprigen Start aufs Parkett der Sporthalle in Gräfenberg und überstand die Vorrunde nur mit viel Glück. Im Auftaktspiel gegen die SG Kleinsendelbach/Hetzles brachte Sven Enzensberger seine Farben zwar 1:0 in Führung, ehe der Kreisklassist in der vorletzten Minute mit dem 1:1-Ausgleich die Siegeshoffnungen des Titelverteidigers platzen ließ.
Gegen den Bezirksligarivalen ASV Weisendorf geriet der SKL früh in Rückstand und dann nach einer einseitigen Partie mit 0:2 geschlagen vom Parkett. Danach quälte sich das Team von Trainer Norman Matschke zu einem mühevollen 2:1-Sieg gegen den B-Klassisten SG Marloffstein/Bubenreuth II. In einem umkämpften Spiel mit drei Latten- und Pfostentreffern, davon zwei für den SKL, bewahrten Enzensberger, der postwendend den 0:1-Rückstand egalisierte, und Orcun Gül den Titelverteidiger vor dem vorzeitigen Turnier-Aus.
Allerdings mussten Trainer Norman Matschke und sein Team noch auf das Ergebnis des letzten Gruppenspiels zwischen Weisendorf und der SG Kleinsendelbach/Hetzles warten. Die bereits sicher fürs Halbfinale qualifizierten Weisendorfer ließen sich zum Glück für die Laufer nicht hängen, sondern wiesen den Underdog mit 5:0 in die Schranken, weshalb der SKL bei Punktgleichheit wegen der besseren Tordifferenz gerade so ins Halbfinale rutschte.
Der TSV Röthenbach hatte in der Gruppe 2 gegen die höherklassige Konkurrenz den erwartet schweren Stand, verkaufte sich jedoch im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Nach Niederlagen gegen Bayernligist ATSV Erlangen (0:3) und den Landesligisten Baiersdorfer SV (1:5) spielten Spielertrainer Gürbüz und sein Team in der abschließenden Gruppenpartie gegen Atletico Erlangen sogar so etwas wie das Zünglein an der Waage.
Gegen die Futsalspezialisten aus der Uni-Stadt, die an einer Überraschung schnupperten und es mit etwas mehr Fortune ins Halbfinale geschafft hätten, stand am Ende zwar eine 2:4-Niederlage. Dem in der Futsal-Bayernliga spielenden Gegner – für den TSV trafen Burak Cihan und Aleksej Mirgorod in der Schlusssekunde – fehlten am Ende gegenüber dem ATSV Erlangen nur zwei Tore zur Sensation.
Leistungsexplosoion im Halbfinale
Nach der holprigen Vorrunde explodierte der SK Lauf im Halbfinale gegen Baiersdorf dann förmlich und wurde damit seinem Ruf als Turniermannschaft einmal mehr gerecht. Zunächst stand dem SKL bei einem Pfostenschuss allerdings noch das Glück zur Seite und nach dem 1:0 von Sven Hönninger (3. Minute) war es SKL-Torhüter Markus Kaiser, der mehrfach mit tollen Reaktionen die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung brachte und die Führung festhielt.
Während alle Baiersdorfer Bemühungen erfolglos blieben, zeigte sich der SKL im Abschluss gnadenlos effektiv. Simon Kreisel baute auf Vorarbeit von Jan Lebrecht die Führung auf 2:0 aus und Sven Rothhaar schloss drei Minuten vor Schluss einen Konter überlegt zum 3:0 ab. Schließlich machte Jan Lebrecht 50 Sekunden vor Schluss mit dem 4:0 endgültig den Deckel drauf.
Damit ging´s im Endspiel für den Titelverteidiger zum zweiten Mal an diesem Tag gegen Weisendorf, das sich zuvor in einem packenden Duell 2:1 gegen den ATSV Erlangen durchgesetzt hatte.
Doch im Finale neigte sich das Pendel schnell auf die Seite des ASV Weisendorf, der ja bereits den Gruppenvergleich mit 2:0 gewonnen hatte. Der Bezirksligakonkurrent aus dem Seebachgrund legte in den ersten vier Minuten zwei Treffer vor, während alle Bemühungen des SKL dagegen ohne zählbaren Erfolg blieben.
Spätestens nach dem 3:0 (8. Minute) war das Endspiel entschieden. In der vorletzten Minute bestrafte das Team um Tom Jäckel, der mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze des Turniers war, eine unzulässige Abwehrarbeit des SKL mit dem 4:0. Nachdem Sven Rothhaar in der Schlussminute noch den Ehrentreffer verpasst hatte, gelang Sven Enzensberger 16 Sekunden vor Schluss mit dem 1:4 zumindest noch eine Ergebniskorrektur.
Für beide Finalisten gibt´s bereits am kommenden Samstag ein Wiedersehen. Neben dem neuen Kreis-Champion Weisendorf ist das Team von Norman Matschke nämlich beim Bezirksfinale in Wendelstein als Vize-Kreismeister ebenfalls wieder mit von der Partie. mk

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren