Fußballkreis Erlangen/Pegnitzgrund

„Meldeliga“ für Nachwuchsteams sorgt nicht für Chaos

Immer vorausgesetzt, die Infektionslage lässt es zu, gehen auch die heimischen Nachwuchskicker bald wieder auf Punktejagd – in eigens dafür zusammengestellten „Wunschligen“. | Foto: A. Pitsch2020/08/IMG-5852.jpeg

PEGNITZGRUND – Aufatmen bei Kreisjugendleiter Tobias Körner. Das Experiment mit der „Meldeliga“ im Fußballkreis Erlangen/ Pegnitzgrund hat kein Chaos ausgelöst.

Wie berichtet, hat der Bayerische Fußballverband die Nachwuchsrunden im Gegensatz zu denen der Erwachsenen wegen des Corona-Lockdowns abgebrochen und annulliert. Mitte September soll es mit einer verkürzten Saison weitergehen, wobei die Vereine ihre Teams von der A- bis zur D-Jugend auf Kreisebene in einer Liga nach eigener Wahl melden durften. Ab dem Frühjahr werden dann die Ligen nach Auf- und Abstieg neu zusammengestellt – und auf sinnvolle Größen reduziert.

Moderate Steigerung

Bislang hatte es im Kreis Erlangen/Pegnitzgrund in den genannten Altersklassen Kreisligen mit einer Stärke von zwölf Mannschaften gegeben (Ausnahme: die B-Jugend mit nur zehn). In der kommenden Herbstrunde gab es trotz des möglichen „Wunschkonzerts“ nur eine moderate Steigerung. Die Mannschaftszahlen variieren zwischen 13 und 15, Körner hat den Vereinen noch eine Nachfrist bis 5. August gewährt. Danach steht auch die genaue Ligeneinteilung.

Klar ist: Es werden in allen vier Altersklassen jeweils zwei regionale Gruppen gebildet, die von Mitte September bis Ende Oktober eine Einfachrunde mit maximal sieben Spielen absolvieren werden. Die beiden Gruppensieger ermitteln den BOL-Aufsteiger – wobei sich Körner noch nicht sicher ist, ob das in einem Finale auf neutralem Platz oder in Hin- und Rückspiel geschehen soll.

Erfreut zeigt sich der Kreisjugendleiter über die Tatsache, dass durchgehend auch ein Spielbetrieb in den Kreisklassen und 
-gruppen möglich sein wird. Da gebe es durchaus Härtefälle wie die Kreisklasse der A-Junioren mit nur zehn Meldungen. Auch hier muss er das Feld teilen, der BFV erlaubt heuer wegen der Corona-Unwägbarkeiten aber maximal acht Teams in einer Liga. Körner: „Da werden einige Vereine jammern, weil es kaum Pflichtspiele gibt. Aber bei den A-Junioren ist das nicht so schlimm, da gibt es ja noch eine Pokalrunde – und einige kommen ja auch schon bei den Erwachsenen zum Zug.“

Insgesamt zeigte sich der Kreisjugendleiter „positiv überrascht“ vom Prozedere. Das seien alles absolut nachvollziehbare Meldungen gewesen. Vielleicht gebe es ja noch einige Nachmeldungen, auch bestehe heuer die Möglichkeit, Vereine aus anderen Kreisen oder gar Bezirken zu integrieren, damit der Spielbetrieb besser aufgehen kann.

HOLGER PETER

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