10 Jahre Karate-/Kobudo-Abteilung beim SC Engelthal

Meister und „Motor“

Klaus Oblinger (mit Geschenkkorb und Sportdress) als Antriebsfeder der Karate- und Kobudo-Abteilung des SC Engelthal mit Rainer Dohm, Heinz Stenzel, Bernd Heidner, Michael Rapp und Rainer Seibert (v. links). Foto: D. Haas
Klaus Oblinger (mit Geschenkkorb und Sportdress) als Antriebsfeder der Karate- und Kobudo-Abteilung des SC Engelthal mit Rainer Dohm, Heinz Stenzel, Bernd Heidner, Michael Rapp und Rainer Seibert (v. links). Foto: D. Haas2015/04/5_2_2_2_20150409_KARATE.jpg

ENGELTHAL – Mit der „Karate- und Kobudo-Abteilung“ des SC Engelthal hat eine doch etwas „exotische“ Sparte eines ländlichen Sportvereins ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Zu dem dafür organisierten Jubiläumslehrgang wurden zahlreiche interessierte Sportler begrüßt. Angestoßen und bis heute maßgeblich vorangetrieben wird die Abteilung durch Klaus Oblinger.

Als Oblinger vor zehn Jahren an Vorstand Bernd Heidner mit dem Vorschlag herantrat, beim SC Engelthal eine Abteilung Karate und Kobudo – zwei asiatische Kampfsportarten – ins Leben zu rufen, musste sich dieser erst einmal erklären lassen, was Kobudo eigentlich ist. Weil sich Oblinger zugleich als Abteilungsleiter und Trainer zur Verfügung stellte und mit der kleinen Schulturnhalle ein geeigneter Trainingsort vorhanden war, war die Gründung der Abteilung schnell erledigt. Zwischenzeitlich umfasst sie rund 20 aktive Mitglieder, die regelmäßig die Trainingsstunden besuchen.

Vorstand Heidner würdigte Oblinger als Initiator und als unermüdlichen „Motor“ der Abteilung. Neben seiner Aufgabe als Trainer bilde sich Oblinger regelmäßig weiter, besuche selbst weiterführende Lehrgänge und organisiere zudem immer wieder selbst Lehrgänge, bei denen bekannte Größen und Meister der einzelnen Sportarten anwesend sind, um ihr Wissen weiterzugeben. Neben dem Abteilungsleiter bedankte sich Heidner auch bei Heinz Stenzel, der der Abteilung schon von Anfang an angehörte und Oblinger bei seiner Aufgabe stark unterstützt.

Schon als Schüler entdeckte Oblinger seine Liebe zu asiatischen Kampfsportarten. 1970 startete er zunächst als Judoka, später wechselte er zum Shotokan-Karate, dem er bis heute treu geblieben ist. Seit 1987 beschäftigt er sich zusätzlich intensiv mit Kobudo und widmet sich daneben noch dem traditionellen okinawanischen Karate und dem Kyusho-Jitsu. Immer wieder zieht es ihn zum Training nach Okinawa in Japan, auch um dort die Philosophie und die Geschichte hinter dem Sport hautnah zu erleben.

Er besitzt die B-Prüfer-Lizenz (Braungurt) im Karate sowie die A-Prüfer-Lizenz (Dan) im Kobudo und hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Altersklassen für Kobudo und Karate zu begeistern. Seine individuell angepassten Trainingsmethoden ermöglichen auch älteren Menschen einen leichten Einstieg. Dabei legt Oblinger sehr viel Wert darauf, die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen, aber auch darauf, dass sich im Partnertraining niemand verletzt.

Sowohl im Kobudo- als auch im Karate-Training sei es eben nicht das Ziel, seinen Trainingspartner mit Waffen zu traktieren oder wie etwa Bruce Lee Ziegelsteine mit der Stirn zu zertrümmern, so Oblinger. Beide Sportarten würden sich nicht ausschließlich über den Wettkampf definieren. Es komme vielmehr darauf an, seinen eigenen Körper zu kennen und ihn zu kontrollieren, sich zu konzentrieren und sich im Notfall verteidigen zu können.

Beim Jubiläumslehrgang präsentierte Oblinger den Lehrgangsteilnehmern mit Alfred Heubeck, Rainer Seibert, Rainer Dohm, Sven Seibert und Michael Rapp wieder bekannte Größen und Meister des Sports, die zusammen mit ihm selbst ein umfangreiches und abwechslungsreiches Trainingsprogramm anboten.

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