Feucht – Beim Tabellenletzten Vatan Spor Aschaffenburg gelingt dem SC Feucht ein deutlicher 5:0-Sieg. Herausragender Mann ist Italien-Rückkehrer Tim Ruhrseitz, der drei Treffer binnen 25 Minuten erzielt.
Der August bedeutet Urlaubszeit. Davon können Trainer im Amateurfußball ein Lied singen – allen voran in den unteren Ligen ist die personelle Situation in den Vereinen in dieser Jahreszeit häufig angespannt. In der Bayernliga passiert es dagegen eher selten, dass sich Spieler während der Saison in die Ferien verabschieden, zu hoch ist der Anspruch der Vereine an die Spieler.
Feuchts Trainer Florian Schlicker sollte dennoch darüber nachdenken, seinen Offensivspieler Tim Ruhrseitz häufiger in den Urlaub zu schicken. In der abgelaufenen Saison kam der 26-Jährige wie ausgewechselt aus dem Urlaub zurück und zeigte anschließend starke Leistungen.
In dieser Saison das gleiche Spiel: Erst Samstagnacht kam Ruhrseitz aus Italien zurück, um wenige Stunden später im Auswärtsspiel bei SV Vatan Spor Aschaffenburg groß aufzutrumpfen. Seine drei Tore binnen 25 Minuten brachten den SC Feucht im ersten Durchgang auf die Siegerstraße, Stephan König setzte mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 noch einen drauf. Mit einem komfortablen 4:0 ging Feucht in die Pause, „zu diesem Zeitpunkt war die Messe bereits gelesen“, blickt Florian Schlicker zurück.
Erst glücklich, dann souverän
Doch der 40-Jährige gesteht auch ein, dass seine Truppe in den Anfangsminuten Glück hatte, nicht mit einem oder gar zwei Treffern in Rückstand geraten zu sein: „Zu Beginn war Aschaffenburg gut drin, da hatten wir schon Glück. Aber spätestens mit dem Führungstor haben die Jungs die Nervosität abgelegt und eine richtig gute Partie gespielt.“
Deutlich verbessert sah Schlicker seine Mannschaft in der Vorwärtsbewegung, gegen die Unterfranken zeigten die Feuchter endlich die Durchschlagskraft in der Offensive, die der Coach in den vergangenen Wochen häufig vermisst hatte.
Die Hereinnahme von Philipp Spießl und die Rückkehr von Tim Ruhrseitz wirkten sich positiv aus, Stürmer Stephan König wurde von beiden gut unterstützt. „Wir haben schöne Tiefenläufe über die Außenbahnen gemacht, dazu sind die Jungs von der Achter- und Zehnerposition immer wieder gut in die Spitze gerückt“, resümiert Schlicker zufrieden und spricht von einem „harmonischen, schönen Auswärtsspiel“.
Mit zwölf Punkten aus acht Partien belegt der SC Feucht derzeit Mittelfeldplatz acht, der Abstand zur Abstiegszone beträgt bereits acht Zähler. Nach sechs Partien innerhalb 18 Tagen geht es für Feucht nun gemächlicher weiter, ab sofort bestreiten die Zeidler Spiele im Wochenrhythmus. „Die vergangenen Wochen waren sehr kräftezehrend“, bestätigt Schlicker, der sich freut, „endlich wieder zum normalen Trainingsrhythmus zurückkehren zu können.“ Am kommenden Samstag (16 Uhr) empfängt der Aufsteiger mit dem TSV Großbardorf den Tabellensiebzehnten im Feuchter Waldstadion.
Für den SC Feucht spielten: Sponsel, Ahmed (63. Wessner), König, Spießl, Schäf (57. Zieglmeier), Ruhrseitz, Gratz (66. Köstler), Hering, Oltean, Spielbühler, Klose (82. Jessen)
Tore: 0:1 Ruhrseitz (20.), 0:2 König (30.), 0:3 Ruhrseitz (43.), 0:4 Ruhrseitz (45.), 0:5 Oltean (87.)
Zuschauer: 70
Schiedsrichter: Jonas Beinhofer