Spielberichte der Kreisklasse Ost

Kondition gibt den Ausschlag für Winkelhaid

Kurz vor der Pause überwindet Altdorfs Peter Grübl den Pavelsbacher Torhüter Paul Mederer zum 1:0. | Foto: Dieter Vogt2021/08/FC-Altdorf-Peter-Gruebl--scaled.jpg

Kreisklasse Ost: Der TSV Ochenbruck kommt mit 2:8 beim Henger SV unter die Räder, der FC Altdorf trennt sich 1:1 von der SG Pavelsbach/Postbauer.
 Der TSV Winkelhaid dreht die Partie beim SV Höhenberg spät und kommt durch drei Treffer in den letzten 14 Minuten zu einem 3:1-Auswärtserfolg.

SV Höhenberg – TSV Winkelhaid 1:3 (1:0)

Bei brütender Hitze begannen die Winkelhaider in den ersten zehn Minuten druckvoll und hatten unter anderem durch Rico Neubert (3.) die Chance zur Führung. Dann führte allerdings ein krasser Abspielspielfehler zum Konter, den die Heimelf clever ausspielte und Torhüter Hanes Heuschild überwand (15.). Das Tor hinterließ Spuren bei den Gästen, fortan wollte kein Spielfluss mehr zustande kommen, dazu leistete sich die Mannschaft von Klaus Alder zu viele Abspielfehler. Die Heimelf verschob geschickt die Reihen und versuchte es mit langen Bällen. Kurz vor der Pause vergab erneut Neubert die Möglichkeit zum Ausgleich – es blieb beim 0:1-Pausenstand aus Winkelhaider Sicht.

Nach der Pause hatte Paul Hofmann die nächste Möglichkeit, doch Winkelhaid war bis dato zu nachlässig in der Chancenauswertung, es fehlte weiter an Durchschlagskraft und Überzeugung, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Mit zunehmender Spieldauer merkte man der Heimelf jedoch an, dass die Kräfte schwanden. Nicht so beim TSV, der konditionsstark besser ins Spiel fand.

Winkelhaid war nun drauf und dran, das Spiel auszugleichen. Die Gäste igelten sich in der Hälfte des Gegners ein und wurden schließlich in der 82. Minute für ihren Aufwand belohnt: Nach einem Freistoß traf Jan Veitengruber aus dem Getümmel heraus aus elf Metern zum 1:1. Bereits zwei Minuten später dann sogar die Führung: Nachdem erneut Veitengruber toll freigespielt wurde, drosch er das Leder zur umjubelten 2:2-Führung ins Netz. Höhenberg hatte kaum noch etwas entgegenzusetzen und war körperlich nicht mehr in der Lage, die Partie noch einmal zu drehen. Kamen sie doch einmal in Richtung des Winkelhaider Gehäuses, scheiterten sie an der geschlossenen Defensive der Gäste.

Die Entscheidung dann in Minute 96: Nach einem Ballgewinn wurde der Ball auf Leon Bachmeier gespielt, der narrte sowohl seinen Gegenspieler als auch den Höhenberger Schlussmann und erzielte das 1:3. Fazit des Spiels: Dank der geschlossenen und konditionell starken Leistung in Hälfte zwei bezwang Winkelhaid den unangenehmen Gegner.

FC Altdorf – SG Pavelsb./Postb. 1:1 (1:0)

Der FC Altdorf spielte ein gute und engagierte erste Hälfte. Nach elf Minuten wurde ein direkter Freistoß von Benjamin Möhrle von der SG-Mauer mit den Händen abgewehrt, unverständlicherweise blieb der Elfmeterpfiff aus. Auch bei einer Notbremse von hinten an Florian Gick verzichtete der Schiedsrichter auf den Platzverweis. Dennoch waren die Hausherren die bestimmende Mannschaft, nach einer halben Stunde legte Tobias Auer mustergültig für Benjamin Möhrle auf, der aus zwölf Metern knapp am Tor vorbei zielte. Eine Minute vor dem Pausenpfiff ging Altdorf nach einem herrlichen Spielzug aus der eigenen Hälfte doch noch in Führung. Die Vorlage von Marcel Klose musste Peter Grübl nur noch über die Linie drücken.

Nach dem Wiederbeginn dann jedoch ein anderes Bild: Plötzlich bestimmten die Gäste das Spielgeschehen, ohne jedoch gleich gefährlich zu werden. Vielmehr ergab sich überraschend für Peter Grübl eine weitere Möglichkeit, die der SG-Torhüter zunichte machte (61.) Nach 66 Minuten landete ein direkter Freistoß von Ben Möhrle am Außenpfosten.
In der Schlussviertelstunde drängten die Gäste mehr und mehr auf den Ausgleich. Nachdem zuvor noch ein 18-Meter-Schuss der SG am Altdorfer Gehäuse (Latte) landete, wurden die Bemühungen der Gäste kurz darauf doch noch belohnt: Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld stand Tim Klötzer plötzlich alleine vor Torhüter Michael Wiesner und überwand diesen mit einem schönen Heber zum 1:1-Ausgleich (82.).

Henger SV – TSV Ochenbruck 8:2 (4:1)

Der TSV Ochenbruck trat stark ersatzgeschwächt beim Henger SV an: Mit Torhüter Niklas Kienlein, den beiden Innenverteidigern Matthias Eisenkolb sowie Fabian Baumgärtner und Angreifer Kay Vonau fehlten nicht nur vier Stammspieler, auch Alper Klein-Yelegen war nicht vor Ort. Ochenbrucks Trainer weilt derzeit mit seiner Familie im Urlaub in Kroatien, sodass Co-Trainer Julian Heyn in der Verantwortung stand. Der informierte Yelegen-Klein umgehend nach der Partie und hatte keinen guten Nachrichten zu übermitteln.

Bereits nach fünf Minuten geriet das Team aus dem Moor durch den Treffer von Jakob Lang in Rückstand, nach gut 30 Minuten lag der Aufsteiger nach weiteren Toren von Marco Bömoser (18.) und Jakob Lang (32.) mit 0:3 hinten. Hoffnung keimte kurzzeitig auf, als Marcel Dauth zum 3:1 Anschlusstreffer traf (36.). Doch kurz vor der Halbzeit gerieten die Ochis nach einem unnötigen Elfmeter mit 1:4 in Rückstand.

Nach der Pause versuchten die Ochenbrucker nochmal alles zu mobilisieren, liefen aber gleich in der 48. Minute in einen Konter. Simon Lang sagte danke und erhöhte auf 5:1, der sechste Treffer für die Gastgeber ging erneut auf das Konto von Jakob Lang (64.). Nur eine Minute später verkürzte Gideon Pirnbaum auf 2:6, die Partie war zu diesem Zeitpunkt jedoch längst entschieden. Mit einem Doppelschlag (76./79.) sorgte Marcel Heinlein schließlich für den 8:2-Endstand für die Hausherren.

Wie Trainer Klein-Yelegen aus dem Urlaub mitteilt, spielten die Hausherren beileibe keinen Zauberfußball, seine Mannschaft hätte es jedoch nicht verstanden, die hohen Bälle der Gastgeber hinter die Abwehrreihe richtig zu verteidigen. Im bevorstehenden Derby gegen den 1. FC Altdorf kommenden Sonntag (15 Uhr) wird Ochenbrucks Trainer wieder an der Seitenlinie stehen.

Von Daniel Frasch und Dieter Vogt

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