Winkelhaids Handballerinnen legen los

„Klassenerhalt – alles andere ist Utopie“

Die Mannschaft der Handball-Damen des TSV Winkelhaid in der Saison 2021/22. Hintere Reihe von links: Betreuer Pasqual Maisel, Anna Pröll, Jana Wanzek, Aline Meyer, Johanna Zeller, Isabel Hampel, Susanne Spychala, Trainer Sebastian Wilfling. Untere Reihe von links: Christina Räbel, Vanessa Heinrich, Pia Kluth, Tanja Seger, Lena Bauer, Verena Götz, Torwarttrainerin Andrea Schewetschek. Es fehlen die beiden Neuzugänge Lena Zientek und Veronika Koch. | Foto: Pasqual Maisel2021/09/Winkelhaid-TSV-Handball-Damen-2021.jpg

WINKELHAID – Heute Abend starten die Handball-Damen des TSV Winkelhaid mit dem Auswärtsspiel in Bayreuth in die neue Bayernligaspielzeit.
Im Vergleich zur Vorsaison kann Trainer Sebastian Wilfling nur zwei Neuzugänge verzeichnen – ein Grund, warum es für ihn nur ein Saisonziel geben kann.

Um sich an das letzte Pflichtspiel der Handballerinnen des TSV Winkelhaid erinnern zu können, bedarf es schon einer Suche im Archiv: Am 18. Oktober des vergangenen Jahres gastierte der TSV beim HSV Bergtheim und kassierte dabei eine 28:31-Niederlage. Leistung und Kampfgeist hatten gestimmt, gegen die favorisierten Unterfranken reichte es dennoch nicht für die Überraschung. Nun, nach rund einem Jahr ohne Pflichtspiel, starten Winkelhaids Handballerinnen in die neue Bayernligasaison: Am Abend (19.30 Uhr) trifft der TSV am ersten Spieltag auswärts auf HaSpo Bayreuth.

Die Vorzeichen der bevorstehenden Saison sind mit denen der vergangenen beinahe identisch: Im Kader gibt es nur wenig Veränderung, erneut geht es für die Mannschaft von Trainer Sebastian Wilfling um den Klassenerhalt. Die Liga ist, wie bereits im vergangenen Jahr, aufgeteilt in eine Nord- und Südstaffel, pro Gruppe treten acht Teams gegeneinander an. Die Mannschaften, die am Ende Platz eins bis vier belegen, spielen mit den vier bestplatzierten Mannschaften der Südstaffel die Aufsteiger aus. Die Teams, die die Saison auf den Plätzen fünf bis acht beenden, kämpfen gegen die Kontrahenten der anderen Gruppe um den Klassenerhalt.

Wie schon im vergangenen Jahr geht es für uns einzig und allein um den Klassenerhalt – alles andere ist reine Utopie“, stellt Sebastian Wilfling vor dem Auftakt in Oberfranken klar.

Wilflings Favoriten

Der sympathische Coach geht in Winkelhaid bereits in seine sechste Saison, er kennt die Liga und die Vereine, auf die seine Truppe in den kommenden Monaten treffen wird. „Ich gehe davon aus, dass der HSV Bergtheim und die HG Zirndorf ganz oben mitspielen werden. Neutraubling hat traditionell eine sehr gute Jugendarbeit, bei Regensburg II weiß man nie, wer vom Zweitligakader dazustößt“, gibt Wilfling eine Einschätzung ab und nennt die Favoriten auf den Aufstieg.

Personelle Veränderungen halten sich im Kader des TSV Winkelhaid in Grenzen, vorerst nicht mehr dabei ist Katja Götz, die vor wenigen Tagen Mutter geworden ist. Rechtsaußen Aline Meyer hat ihre schwere Knieverletzung aus dem vergangenen Jahr zwar auskuriert, auf dem Spielberichtsbogen wird sie vorerst jedoch nicht stehen. „Aline ist zwar wieder im Training, aber ihr fehlt noch das Vertrauen in das Knie. Es ist weniger eine physische Geschichte, sondern eine Kopfsache“, beschreibt Wilfling die momentane Situation Meyers.

Zientek und Koch neu im Team

Mit Lena Zientek und Veronika Koch hat der TSV Winkelhaid zwei talentierte Spielerinnen dazugewonnen. Zientek kommt vom HC Sulzbach-Rosenberg und bekleidet die Position Rückraum Mitte und Rückraum Links. Koch wechselt vom TV Altdorf nach Winkelhaid und soll „behutsam aufgebaut und an die erste Damenmannschaft herangeführt werden“, wie Wilfling betont.

Eine Aufgabe, die auch Verena Götz mit übernehmen soll. Die Winkelhaider Spielführerin ist seit Jahren Wilflings rechte Hand auf der Platte und bildet mit Susanne Spychala und Christina Räbel ein erfahrenes Trio. Auch für Götz steht der Klassenerhalt im Vordergrund, sollte am Ende der Saison mehr herausspringen, würde sie sich freilich nicht beschweren. „Aufgrund der langen Pause ist es momentan noch richtig schwierig, unsere Gegner einzuschätzen. Niemand weiß so recht, wo er steht. Mein Wunsch ist es allerdings, so erfolgreich zu sein, dass wir erst gar nicht in die Abstiegsrunde müssen“, sagt Götz.

Ob es allerdings für einen der vier vorderen Plätze reichen kann, ist fraglich. Bereits in der Saison 2019/2020 steckten die Winkelhaider tief im Tabellenkeller fest, der damalige Saisonabbruch und das damit verbundene Aussetzen des Regelabstiegs verhinderte den Gang in die Landesliga. Doch bevor man sich in Winkelhaid Gedanken über den möglichen Ausgang der neuen Saison macht, will die Mannschaft zum Auftakt in Bayreuth eine ansprechende Leistung zeigen und sich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben holen.

Info:
TSV-Fans, die die Truppe um Verena Götz vor Ort unterstützen möchten, können das tun. Karten sind an der Abendkasse erhältlich, es gilt die 3G-Regel, sprich Zuschauer müssen geimpft oder genesen sein oder einen aktuellen Test vorlegen.

 

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