FISCHBACH – Geschichte wiederholt sich eben doch! Letzten Sommer zur gleichen Zeit haben wir vom Ende einer Ära in Fischbach geschrieben – jetzt machen wir es schon wieder. Denn wie angekündigt, hängt Manuel Bergmüller nach seinem kurzfristigen Rettungscomeback im letzten Winter den Trainerjob bei den Karpfen nun endgültig an den Nagel. Vor dem letzten TSV-Spiel am Sonntag beim FC Stein haben wir uns deshalb nochmal kurz mit ihm unterhalten.
Herr Bergmüller, vor drei Jahren sind sie mit den Karpfen in die Kreisliga aufgestiegen, jetzt haben Sie den TSV vor dem Absturz gerettet. Was war die größere Herausforderung?
Manuel Bergmüller: Ganz klar die Rettung, weil die Vorzeichen damals im Winter ja sehr schlecht waren. Es gab Unruhe im Verein, die Mannschaft war verunsichert. Uns war mit Jan Kuderna ein zentraler Spieler abhandengekommen und Neuzugänge hatten wir auch keine. Es sprach also nicht viel dafür, dass es besser werden würde. Andererseits kann man beide Situationen auch nicht wirklich miteinander vergleichen, weil wir, als Jens Jann und ich 2014 beim TSV übernommen hatten, ja gar nicht den Aufstieg als Ziel hatten, sondern nur helfen wollten, damit die Mannschaft dieses Trauma (Ex-Trainer Jasch Majkowski war kurz zuvor an Krebs gestorben, Anm. d. Red) verarbeiten kann.
Wann und vor allem wo sehen wir Sie demnächst wieder auf dem Fußballplatz?
Bergmüller: Das weiß ich nicht. Auf jeden Fall zunächst nicht als Trainer. Jetzt stehen erstmal meine Frau und meine Kinder im Vordergrund. Ein Jahr will ich auf jeden Fall Pause machen, aber fünf Jahre wird die Pause wohl auch nicht dauern. Irgendwann juckt‘s natürlich schon wieder und dann werde ich das Gespräch mit meiner Frau suchen müssen. Bislang habe ich aber alle Angebote, auch von höherklassigen Vereinen abgelehnt. Nach der Rettung war ich jetzt einfach leer. Eigentlich wollte ich ja schon letzten Sommer Pause machen.
Einmal Karpfen, immer Karpfen, heißt es. Was passiert eigentlich, wenn die Fischbacher im kommenden Winter wieder ihre Hilfe brauchen, treten Sie dann nochmal an?
Bergmüller: Man soll niemals nie sagen, aber das kann ich eigentlich ausschließen. Ich werde mit den Jungs auf ewig verbunden bleiben und sie können gerne mal bei mir im Garten für eine Grillparty vorbeikommen. Aber das Karpfen-Gulasch erneut aufzuwärmen, macht wenig Sinn. Jens und ich sind ja eigentlich auch keine klassischen Feuerwehrmänner. Wir wollen zusammen etwas aufbauen, so wie wir es hier gemacht haben. Der TSV Fischbach ist eine Marke, die Karpfen kennt mittlerweile jeder. Ich möchte mich deshalb an dieser Stelle auch nochmal bei Stephan Saupe, Ed Schmitt und meinem Vater Rudi Bergmüller für ihre Unterstützung bedanken.