FEUCHT – Analog zur Bayernliga führt nun auch in der Landesliga Nordost der neugeschaffene Ligapokal zum Aufstieg. Damit erhält der Spitzenreiter 1. SC Feucht eine zusätzliche Möglichkeit, den Aufstieg in die Bayernliga zu schaffen.
Der Ligapokal kommt immer mehr in Mode. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat eine Online-Tagung mit den Vertretern der bayerischen Landesliga-Vereine abgehalten und sich bei der Gestaltung der Saison 2019/2021 stark an das Prozedere in der Bayernliga orientiert.
Auch in der 6. Liga wird es vier Wettbewerbsbausteine geben: Neben der Fortsetzung des regulären Spielbetriebs in zwei Blöcken (September/Oktober 2020 und April/Mai 2021) und der Qualifikation sowie Durchführung des Toto-Pokal-Wettbewerbs 2020/21 pro Landesliga, stellte der BFV jetzt einen attraktiven Zusatzwettbewerb mit sportlichem Anreiz vor: den Ligapokal.
Die zuständige Lösungs-Arbeitsgruppe (LAG) empfiehlt für jede der fünf Landesliga-Staffeln einen Ligapokal-Wettbewerb mit Vor, Zwischen- und Finalrunde (flexible Gestaltung je nach Pandemie-Verlauf möglich), die während der spielfreien Zeiten des Ligaspielbetriebs ausgetragen werden und an deren Ende die jeweiligen Sieger in einer Relegationsrunde insgesamt drei direkte Aufstiegsplätze zur Bayernliga ausspielen.
Rettungsring für Absteiger
Auf die Ergebnisse der regulären Saison hat der Zusatzwettbewerb keinen Einfluss. Sollte eine Mannschaft den Ligapokal gewinnen, die sich bereits über die Liga den Aufstieg in die Bayernliga erkämpft hat, greift ein Nachrücker-Prinzip. Bedeutet: Sollte der SC Feucht seine Tabellenführung bis zum Schluss verteidigen und er gleichzeitig den Ligapokal gewinnen, würde der Tabellenzweite (aktuell TSV Nürnberg-Buch) als Aufsteiger nachrücken. Geht eine Mannschaft, die über die Liga absteigen würde, als Sieger aus dem Ligapokal-Wettbewerb hervor, steigt diese nicht in die Bayernliga auf, sondern hält als Belohnung die Klasse.
Play-offs sind vom Tisch
Kurzzeitig wurden auch Play-offs und Play-downs diskutiert, dieser Plan wurde aber verworfen wie LAG-Mitglied Thorsten Schirmer vom TSV Neudrossenfeld (Landesliga Nordost) erklärt: „Das würde den Mannschaften in der Landesliga aber nicht gerecht werden. Gerade Mannschaften, die sich sportlich gerettet hätten, müssten am Ende eventuell doch noch in die Relegation. Das wäre auf keine große Zustimmung gestoßen. Daher ist der Ligapokal für alle Mannschaften die beste Lösung.“
Mit der nun gefundenen Lösung können Verband und Vereine dem Vernehmen nach deutlich besser leben. Verbands-Spielleiter Josef Janker sagt: „Ich bin der Meinung, dass das vorgestellte Modell für alle Vereine sehr reizvoll ist – gerade der Ligapokal als Zusatzwettbewerb. Bereits in der Vorrunde sind durch regionale Gruppen viele Spiele mit Derbycharakter garantiert, die drei direkten Aufstiegsplätze bieten zudem einen hohen sportlichen Anreiz.“
Analog zur Bayernliga wird nun eine neue Arbeitsgruppe gebildet, die inhaltliche und terminliche Details des neuen Ligapokals ausarbeiten soll.