ENGELTHAL – Nur noch sehr wenige Jugendliche spielen für den SC Engelthal Fußball, Betreuer und Trainer fehlen komplett. Diese Tendenz kann und wird sich zukünftig negativ auf den Erwachsenenbereich auswirken. Dagegen konnte sich die erste Fußballmannschaft in der Kreisklasse etablieren. Problematisch bleibt die Situation um das Schulgelände. Gestiegene Kosten und staatliche Richtlinien erfordern eine Erhöhung der Beiträge.
Vorsitzender Bernd Heidner blickte bei der Jahreshauptversammlung auf das Vereinsjahr zurück. Die Mitgliederzahl verringerte sich im Vergleich zu 2011 um 26 auf 621 Mitglieder. Vor allem veränderte Interessen von Kindern und Jugendlichen führen zu einer hohen Fluktuation, so Heidner.
Sehr zufrieden zeigte er sich mit dem Abschneiden der ersten Fußballmannschaft. In der abgelaufenen Saison belegte die Truppe von Trainer Erwin Hirschmann einen hervorragenden vierten Platz in der Kreisklasse. Auch in der laufenden Saison liege das Team im Soll. Dagegen konnte erneut keine „Zweite“ gemeldet werden. Spielleiter Steve Hoffmann verwies auf die neu eingeteilte Kreisklasse mit starken Gegnern. In der Vorrunde zeigte der SCE dabei sehr wechselhafte Auftritte mit meist knappen Ergebnissen. Die Stärke des Teams sei die Abwehr, während im Angriff zu wenig Tore erzielt werden. Nach guten Ergebnissen wird ein gesicherter Mittelfeldplatz angestrebt.
Als sehr problematisch bezeichnete Heidner die Situation im Juniorenbereich. Nach einer Auszeit arbeiten die Hammerbachtaler Vereine nun wieder zusammen. Der Spielbetrieb wird nun aber in Spielgemeinschaften organisiert. Alle Mannschaften spielen zwar nur in den Kreisgruppen, dort aber mit gutem Erfolg.
Bedenklich ist für Heidner die Tatsache, dass nur zehn Jugendliche in den vier Altersklassen von A- bis D-Jugend für den SC Engelthal spielen. Daneben kann der Verein auch keinen einzigen Betreuer oder Trainer stellen. Auch bei den Kleinfeldmannschaften gibt es zu wenige Spieler, außerdem auch keine Betreuer. Die Engelthaler Kinder kicken deshalb beim SV Offenhausen. Sofern sich diese Tendenz fortsetzt, sieht der Vorstand in wenigen Jahren erhebliche negative Auswirkungen auf den Seniorenbereich.
Ein weiteres Problem besteht bei den Schiedsrichtern. Hier kann der Verein mit Richard Delling nur noch einen Referee stellen, Nachwuchs ist auch hier nicht in Sicht. In den anderen Abteilungen des Vereins wie Gymnastik, Kinderturnen, Tennis, Karate/Kobudo, Volleyball und Leichtathletik (über die LG Hersbrucker Alb) gibt es dagegen keine nennenswerten Probleme.
Offen ist weiterhin die Zukunft des Schulgeländes in Engelthal. Bürgermeister Günther Rögner betonte dazu, die Gemeinde möchte zumindest die große Halle erhalten. Steigende Kosten für Energie, sinkende Mitgliederzahl und Verbindlichkeiten machen eine einstimmig beschlossene Beitragserhöhung nötig. Die Vorstandschaft wurde im Amt bestätigt, bei den Beisitzern kam Peter Schmidt neu dazu. Abschließend wurde Kassier Georg Lehr aufgrund seiner großen Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.