TSV Altenfurt Judo

Aufstieg verpasst, aber 2. Platz gewonnen

Im letzten, aber nicht mehr entscheidenden Kampf der Begegnung Altenfurt – Neuhaus setzt sich Eliana Pielmeier (grau, Neuhaus) gegen Lisabeth Emilius (weiß, Altenfurt) durch. Im Bild: Emilius versucht Pielmeiers Uchi-Mata-Ansatz zu übernehmen, allerdings ergab sich aus der Situation keine Wertung. | Foto: Pitsch2018/09/IMG_3708.jpg

ALTENFURT – In Neuhaus mussten die Judo-Damen des TSV Altenfurt im Spitzenduell mit Karlsruhe am Samstag eine 2:5-Niederlage einstecken. Dafür gewannen sie das Mittelfranken-Derby gegen den SV Neuhaus mit 4:3. Die Saison beenden sie auf dem 2. Tabellenrang. Das heißt, dass sich die Nürnberger Judo-Fans im nächsten Jahr wieder auf zwei Heimkämpfe freuen dürfen.

Den Altenfurtern war klar: An diesem Kampftag würde es keine leichten Kämpfe geben. Begegnungen mit dem Tabellenführer Karlsruhe und Neuhaus, denen sie im vergangenen Jahr unterlagen, standen an. Als Heimmannschaft, für die der Abstieg rein rechnerisch noch möglich war, würde Neuhaus außerdem voll aufstellen.

Duell der Spitzenreiter

Zunächst ging es aber gegen den BC Karlsruhe. Ein hochkarätiges Duell, in dem die beiden Spitzenreiter aufeinandertrafen. Topmotiviert startete Lisabeth Emilius (-52), die sich gleich eine heiße Schlacht lieferte. Erst nach einer Minute und 42 Sekunden in der Verlängerung musste sie sich nach der dritten Bestrafung geschlagen geben.

Magdalena Brummer (-48) ließ sich im Anschluss umdrücken und konnte sich aus dem darauf folgenden Festhalter nicht mehr befreien. Zwei Niederlagen bedeuteten alles andere als einen guten Start.

Dann holte Sabrina Milkus (+78) mit einem schnellen Sieg das 1:2. Doch Yvonne Grünewald (-78) fand nicht in den Kampf herein und lief schließlich in den Wurf ihrer Gegnerin herein. Schwester Sarah (-63) hielt ihre junge Kontrahentin in Schach und warf schließlich einen sauberen Ippon – 2:3. Doch anschließend fand Verena Geppert (-70) gegen die starke Karlsruherin kein Mittel und gab den entscheidenden Punkt ab.

Im letzten Kampf rollte Elea Lenhard (-57) über eine Selbstfalltechnik und wurde festgehalten. Gegen die starken Karlsruherinnen war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Der BC schaffte mit diesem 5:2-Sieg den Wiederaufstieg.

Unterschiedlich Kampfstile

Gegen Neuhaus startete Regina Brummer (-52). Sie setzte ihren Griff durch, griff aber nicht genug an. Darum bestrafte sie der Kampfrichter dreimal wegen Inaktivität und sie gab den ersten Punkt ab. Schwester Magdalena (-48) tat sich zu Beginn schwer, doch nach und nach wachte sie auf und kämpfte um ihren Griff.

Schließlich nutzte die starke Bodenkämpferin ihre Chance und hielt fest. Milkus (+78) hielt im Stand gut mit, war aber im Bodenkampf zu langsam, ließ sich auf den Rücken drehen und entkam dem Haltegriff nicht mehr.

Auf das darauf folgende Duell hatten sich viele gefreut: Yvonne Grünewald (-78) kämpfte gegen Tatjana Schauer. Unterschiedlicher hätten ihre Kampfstile nicht sein können. Während Grünewald versuchte, die Neuhauserin eng an der Hüfte zu packen, wollte Schauer mit dem Arm am Revers lieber Abstand zwischen sich und die Altenfurterin bringen. Schließlich konterte Grünewald und konnte den Vorsprung über die Zeit bringen.

Immer wieder auf den Bauch

Eike Trost (-63) musste viel Geduld aufbringen. Ein ums andere Mal warf sie, doch ihre bewegliche Kontrahentin fiel immer wieder auf den Bauch. Dann wechselte sie die Wurfrichtung. Mit Erfolg: Zwei Angriffe nach hinten ergaben zwei Wertungen und die 3:2-Führung.

Geppert (-70) machte den Sack dann zu: Nach zweieinhalb Minuten holte sie die entscheidende Wertung für den Altenfurter Sieg! Zuletzt fiel Emilius (-57) nach guten Ansätzen auf beiden Seiten auf die Seite und konnte sich aus dem anschließenden Haltegriff nicht mehr befreien. 3:4 also für Altenfurt! Damit drehten sie das Ergebnis aus dem letzten Jahr.

Erneut ein Judo-Derby

Neuhaus bleibt trotz der beiden Niederlagen in der 2. Bundesliga und beendet die Saison auf dem 7. Platz. Der TSV Altenfurt landet auf dem 2. Platz. Damit dürfen sie im nächsten Jahr zwei Mal zu Hause antreten. Wie sich die Bundesliga 2019 genau verändert, ist noch nicht ganz geklärt. Klar ist aber: Judo-Fans dürfen sich auch dann wieder auf ein spannendes Duell zwischen diesen beiden mittelfränkischen Vereinen mit der besonderen Freundschaft freuen.Sarah Grünewald

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