Spiel der Woche in Ochenbruck

Aufgeladenes Derby im Moor

Ochenbrucks spielender Co-Trainer Julian Heyn (rechts) will gegen den FC Altdorf Akzente setzen und mit seinem Team den ersten Saisonsieg einfahren. | Foto: Dieter Vogt2021/08/TSV-Ochenbruck-Julian-Heyn-scaled.jpg

Spiel der Woche: In der Kreisklasse Ost empfängt der TSV Ochenbruck den 1. FC Altdorf. Beide Mannschaften wollen die schwachen Leistungen 
aus der Vorwoche vergessen machen. Für Zündstoff sorgt die Entscheidung der Gäste, das Spiel trotz Ochenbrucker Anfrage nicht verlegen zu wollen.

Nach vier Jahren gehören die Ochis wieder der Kreisklasse an. Das Saisonziel ist einzig und allein der Klassenerhalt. „Diese Liga ist echt heftig“, sagte Ochenbrucks Trainer Alper Klein-Yelegen noch vor dem Saisonauftakt. Wie schwer es ist, in dieser Liga zu bestehen, musste die Mannschaft vergangenen Sonntag feststellen, als sie beim Kreisliga-Absteiger Henger SV mit 2:8 unter die Räder kam. Vier Stammspieler standen dem TSV dabei nicht zur Verfügung. Ein Grund für die hohe Niederlage, aber nicht der einzige. „Heng war die klar bessere Mannschaft“, blickt Julian Heyn auf vergangenen Sonntag zurück. Der spielende Co-Trainer ist die rechte Hand von Klein-Yelegen auf dem Feld. Heyn blickt trotz der Klatsche optimistisch auf die Partie gegen den 1. FC Altdorf am kommenden Sonntag (15 Uhr).

Hoffnung auf den Lerneffekt

Ich verliere lieber einmal 2:8 als dreimal hintereinander 0:1. Spätestens jetzt ist auch der Letzte bei uns aufgewacht und weiß, dass wir nicht mehr in der A-, sondern in der Kreisklasse spielen“, sagt Heyn. Den FC Altdorf schätzt er als „starke, junge Truppe“ ein, die auch ohne den verletzten Spielertrainer Phillip Knogl schlagkräftig genug ist, in der Kreisklasse Ost ein Wörtchen mitzureden. „Da wir die vergangenen drei Wochenenden selbst gespielt haben, konnten wir Altdorf bislang nicht beobachten. Nach unserer Leistung in Heng sollten wir aber ohnehin den Fokus auf uns selbst richten“, merkt Heyn an.

Er hofft auf eine Derby-angemessene Atmosphäre: „Genau für diese Derbys sind wir doch aufgestiegen. Ich hoffe, dass das Moor voll wird, auch wenn wir zuletzt sicherlich nicht die beste Reklame für uns betrieben haben.

Ähnliches gilt jedoch auch für den 1. FC Altdorf: Vergangenen Sonntag reichte es für die Truppe von Philipp Knogl trotz guter erster Hälfte nur zu einem 1:1 gegen die SG Pavelsbach/Postbauer. „Was wir im zweiten Durchgang gespielt haben, war das Schlechteste, was wir seit Langem gezeigt haben“, ärgert sich Knogl über die verschenkten zwei Punkte und kritisiert: „Einstellung und Wille haben gefehlt, nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir umgesetzt.

Wie der TSV Ochenbruck wird auch der FCA nicht in Bestbesetzung antreten können. Torhüter Michael Wiesner und Zehner Lukas Klose sind verreist, Knogl selbst laboriert nach wie vor an einer Knieverletzung und unternimmt momentan erste Joggingversuche. „Die Probleme haben andere Mannschaften aber auch“, will Knogl die personelle Situation nicht als Ausrede gelten lassen.

Über den kommenden Gegner weiß Altdorfs Spielertrainer nicht allzu viel, das freie Wochenende vor zwei Wochen nutzte er, um den TSV Winkelhaid unter die Lupe zu nehmen. „So ein Derby hat seinen ganz eigenen Charakter“, bedient sich Knogl einer alten Fußballweisheit, ehe er konkret auf den Kunstrasenplatz eingeht, auf dem am Sonntag gespielt wird. „Das ist ein Vorteil für die Ochis, immerhin haben wir noch nie da drauf trainiert. Ich weiß, dass der Platz eher klein ist. Da wird es darauf ankommen, handlungsschnell und im Kopf fit zu sein.

Streit über Spielverlegung

Für Zündstoff sorgt die erbetene Spielverlegung der Ochenbrucker, der die Altdorfer nicht zugestimmt haben. „Wenn sie uns früher gefragt hätten, hätten wir das gemacht. Aber zwei Wochen vor dem Spiel damit anzukommen, geht nicht. Wann die Spieler im Urlaub sind, weiß man vor der Saison“, sagt Knogl und begründet die Entscheidung, „dass wir bis November jedes Wochenende ein Spiel haben und es unter der Woche wegen Arbeit und Studium für uns schwierig ist zu spielen.
Wir spielen nicht Bundesliga“, entgegnen sie in Ochenbruck und versprechen, nun noch ein bisschen motivierter zu sein. Einem rassigen Derbynachmittag steht somit nichts im Weg.

 

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