Dass der Laufer Stadtrat keinen Bürgermeisterstellvertreter aus den Reihen der Grünen gewählt hat, wundert niemanden, wahrscheinlich nicht einmal die Grünen. Aber es wäre eine Chance gewesen. Die Chance darauf, die beschworene breite Zusammenarbeit gleich in der ersten Sitzung zu beginnen. Eine Willensbekundung.
Immerhin ist die Partei in Lauf ja nur ein „halber“ Wahlverlierer: Sie stellt nicht länger den Bürgermeister, Benedikt Bisping wurde abgewählt. Aber die Grünen bekamen die meisten Wählerstimmen, sie haben die stärkste Fraktion im neuen Stadtrat. Das sollte Gewicht haben. Die SPD hingegen, die jetzt in der Bürgermeisterriege vertreten ist, hat so stark wie keine andere Partei verloren.
Vom „guten Miteinander“ sprach Bisping, der Vorgänger von Thomas Lang, bei jeder passenden und manchmal auch unpassenden Gelegenheit. Die andere Fraktionen empfanden das Miteinander in den letzten zwei Wahlperioden aber häufig als gar nicht gut, sie fühlten sich wahlweise ausgebootet oder vor einen Karren gespannt. Jetzt können sie es besser machen. Weitere Gelegenheiten dafür wird es geben.