HEDERSDORF – Neben der Autobahn und dem Einödhof Lochhof stehen nun auf einer Fläche von 2,6 Hektar Solarmodule. Sie sollen im Jahresmittel rund 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.
Schnaittachs Bürgermeister Frank Pitterlein und Bernd Fuchs, Geschäftsführer der Greenovative GmbH aus Nürnberg, hatten zur Einweihung des Solarparks eingeladen, der bereits seit zwei Wochen am Netz ist.
In seinen Grußworten nannte es der Bürgermeister richtig und wichtig, alternative Energien zu fördern. Er dankte der Betreiberfirma für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Noch fehlten aber einige Maßnahmen im Landschaftsbau, die das Hanggrundstück mit den Solarpanelen optisch besser in die Landschaft integrieren sollen.
Zunächst war für den Solarpark nur eine Fläche von einem Hektar angedacht, doch während der Planungsphase wurde durch eine Änderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz die Förderrichtlinie angepasst. Der Betreiber entschied sich deshalb für die größere Flächennutzung der vormaligen Ackerfläche. Pandemiebedingt verzögerte sich allerdings die Fertigstellung bis zur Einspeisung um einige Wochen.
Mit der Erzeugung durch den Solarstrom wird eine CO2-Einsparung von 1360 Tonnen pro Jahr erreicht, berichtet die Projektentwicklerin des Betreibers, Katharina Kreß.
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Strom für 700 Haushalte
Geschäftsführer Fuchs gab den Gästen, darunter neben Pitterlein auch die Bürgermeister-Stellvertreter Maria Pinzer und Werner Raum, weitere Informationen. Der Solarpark könnte rechnerisch rund 700 Haushalte versorgen. Die Nennleistung von 2300 Kilowatt-Peak wurde bei der Südausrichtung der Module bereits am vierten Tag nach der Inbetriebnahme knapp erreicht. Um kurz nach 4 Uhr am 26. Juni begannen die Solarzellen Strom zu produzieren. Ab etwa 6 Uhr am Morgen stieg die Leistungskurve steil an und erreichte ihre erste Spitze gegen 11 Uhr. An diesem gemessenen Freitag lag das Tagesergebnis bei 15 780 Kilowattstunden. Nur zwei Tage später folgte mit 7158 Kilowattstunden ein erster Leistungseinbruch.
In den ersten zwei Wochen haben die Module 183 094 Kilowattstunden erzeugt. Damit ist der Jahresverbrauch von 52 Haushalten (à 3500 Kilowattstunden) bereits gedeckt.
Keine langen Leitungswege
Eine Besonderheit im Hedersdorfer Solarpark ist die Stromeinspeisung. Da hier direkt über den Modulen eine Stromleitung verläuft, konnte die Transformatorenstation in unmittelbarer Nähe eines der Strommasten gesetzt werde. Dies ersparte lange Leitungswege und aufgerissene Straßen. Allerdings musste hierzu erst noch ein vorhandener Strommast der 20 Kilovoltampere-Leitung durch einen speziellen Stromeinspeisemast ersetzt werden. Im Rahmen der Inbetriebnahme inspizierte der Projektmanager, Florian Ruf, die Trafostation auf der Solarstromseite.
Nach Angaben von Greenovative lagen die Investitionskosten bei rund 1,2 Millionen Euro.