Eine Partnerschaft mit Herz

Dieses Schild soll bald schon einen Platz in Röthenbachs Partnergemeinde Bad Gleichenberg finden. Darüber freuen sich (von links) die Altbürgermeister Volker Karl und Rudi Loos, zweiter Bürgermeister Eduard Fasching, Bad Gleichenbergs erste Bürgermeisterin Christine Siegel, Röthenbachs Bürgermeister Günther Steinbauer, Altbürgermeister Hubert Munkert und der stellvertretende Landrat Hans-Joachim Dobbert.
Dieses Schild soll bald schon einen Platz in Röthenbachs Partnergemeinde Bad Gleichenberg finden. Darüber freuen sich (von links) die Altbürgermeister Volker Karl und Rudi Loos, zweiter Bürgermeister Eduard Fasching, Bad Gleichenbergs erste Bürgermeisterin Christine Siegel, Röthenbachs Bürgermeister Günther Steinbauer, Altbürgermeister Hubert Munkert und der stellvertretende Landrat Hans-Joachim Dobbert.2011/10/31043_25jpartnerroethbadgleichenbsteinbsaal_0001_New_1318159862.jpg

RÖTHENBACH — Mit einem Festakt am Freitagabend haben die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Röthenbach und der steirischen Gemeinde Bad Gleichenberg begonnen. Höhepunkt der gut zweistündigen Veranstaltung in der Karl-Diehl-Halle in Röthenbach war die Verleihung der Ehrenmedaille an die erste Bürgermeisterin der österreichischen Gemeinde, Christine Siegel.

Rund 30 Bad Gleichenberger, darunter der aktuelle zweite Bürgermeister Eduard Fasching sowie die beiden Altbürgermeister Volker Karl und Rudi Loos, waren unter den Festgästen, die Röthenbachs Bürgermeister Günther Steinbauer zu Beginn aufs Herzlichste begrüßte. In seiner Rede betonte er, dass Städtepartnerschaften zweifelsfrei die „Gemeinschaft Europa“ stärkten. Das Entscheidende für ein gutes und langjähriges Funktionieren einer solchen Verbindung seien vor allem die zahlreichen privaten Kontakte, die über die Jahre und außerhalb der offiziellen Begegnungen entstanden sind. Die Idee, den traditionellen Kurort und die von Industrie geprägte Gemeinde Röthenbach enger miteinander zu verbinden, geht übrigens auf den Österreicher Hans Krois zurück, dessen Ehefrau aus Röthenbach stammte.

Nachdem sie die Ehrenmedaille der Stadt Röthenbach in Empfang genommen hatte, gab Christine Siegel in ihrer Dankesrede das Versprechen, solange sie Bürgermeisterin sei, die Beziehungen zu Röthenbach – „wo viele von uns Freunde gefunden haben und manche sogar eine zweite Heimat“ – auch weiterhin intensiv zu pflegen. Sie schloss mit einem Zitat von Wilhelm von Humboldt, welches auch auf die Städtepartnerschaft zwischen den zwei Gemeinden übertragen werden könne: „Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben.“

Einfallsreiche Gastgeschenke

Natürlich wollten beide Städte ihre enge Verbundenheit auch durch Gastgeschenke dokumentieren. So bekam die österreichische Delegation Präsentkörbe, deren Inhalt auf das weitere Programm des Festwochenendes schließen ließ (darunter ein „Streitberger Bitter“ und eine Flasche echtes „Schlenkerla Rauchbier“) sowie eine Stahlskulptur des fränkischen Bildhauers Georg Behringer mit dem Titel „Gemeinsame Welten“. Besonders originell war ein extra angefertigtes Verkehrsschild, das die Aufschrift „Röthenbach a. d. Pegnitz 564 km“ trägt und einen Platz im steirischen Kurort finden soll.

Bürgermeisterin Siegel überreichte im Gegenzug feinstes steirisches Trüffelfilet und einen Edelkastanienbaum. In alten Aufzeichnungen hatte sie einen Vermerk entdeckt, der besagte, Röthenbach einmal mit einem solchen Baum als Gastgeschenk beglücken zu wollen. Auch wenn ihr die genauen Gründe für diese Idee mittlerweile entfallen seien, erschien ihr das Geschenk doch immer noch passend, sagte sie in ihrer Ansprache. Die größte Überraschung gelang ihr jedoch mit einem herzförmigen „Steiermark-Bankerl“ aus Lärchenholz, das als Symbol für die „herzliche Partnerschaft“ zwischen den Gemeinden zu betrachten sei. Für diese Sitzgelegenheit wollen die Röthenbacher nun einen geeigneten Platz finden.

Ein Grußwort des stellvertretenden Landrats Hans-Joachim Dobbert und musikalische Beiträge der „Jungen Musiker“ der Musikschule Nürnberg sowie des Singverein Frohsinns, der extra für diesen Anlass ein steirisches Volkslied eingeübt hatte, ergänzten das unterhaltsame Abendprogramm. Anschließend ließen die geladenen Gäste den Tag mit Speisen vom warmen Schmankerl-Buffet und anregenden Gesprächen gemütlich ausklingen.

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