25. Festivalauflage

Röthenbach rockt auch im Regen

25 Musiker von „Jazz Connection“ standen 2018 bei der 25. Auflage von Rockin'Röthenbach unter anderem auf der Bühne. | Foto: Schnellinger/Archiv2018/05/rockin-rothenbach-jazzconnection.jpg

RÖTHENBACH — Trotz ziemlich durchwachsenen Wetters waren rund 350 Musikbegeisterte dabei bei der 25. Auflage des Open-Air-Festivals „Rockin‘ Röthenbach“ im Pegnitzgrund.

Junge, wilde Bands und erfahrene Oldies rockten gleichermaßen die Bühne. Ein Ensemble würdigte sein Idol, eine Bigband ließ ihren Sound in den Wolkenhimmel steigen. Zwischendurch: eine Nürnberger Überraschungsband mit eindrucksvoller Musik. „Lazy Days“ um Frontfrau Verena Hart trumpften mit bekannten Covern der Rockgeschichte auf. Als Opener kam ihre Musik beim Publikum sehr gut an – weit mehr als eine Band zum Warmwerden. Der kleine Ableger der Band mit dem Namen „Spring“ sorgte unter anderem mit eigenen Songs für eine Überraschung.

Erster Höhepunkt des Mini-­Woodstock-Festivals waren „The Shadow Lizzards“. Das Powertrio mit Wurzeln in Lauf, Rückersdorf und Winkelhaid trat mit Songs von der erst kürzlich veröffentlichten CD und LP auf. Knallharter Rock mit Einflüssen der sechziger und siebziger Jahre erschallte über den nassen Pegnitzgrund. Ganz bewusst kreieren „The Shadow Lizzards“ ihre Eigenkompositionen in einem Stil, der bisher so nicht zu hören war. Nicht um sonst haben die drei akribisch arbeitenden Musiker ein internationales Label für die Veröffentlichung ihrer Musik gefunden.

Ein ganz anderes Genre der Musikgeschichte hat sich die Band „Crawlers from Venus“ ausgesucht. Das Oktett hat sich seinem vor zwei Jahren verstorbenen Idol David Bowie verschrieben. Auf der Bühne brannte es ein regelrechtes Feuerwerk von Stücken der Musikerlegende ab. Von den größten Hits bis zu unbekannteren Songs: Hier wurde nichts ausgelassen. Wer hier perfekte Coversongs erwartet hatte, wurde aber sicher enttäuscht. „Crawlers from Venus“ sind eine wunderbar zärtliche Fortführung des Lebenswerks eines der ganz Großen im Rockhimmel.

Überdachungen gegen den Regen

Das Festival hatte in diesem Jahr immer wieder mit Regenschauern und kaltem Wind zu kämpfen, jedoch hatten die Veranstalter um Helmut Keller vom Röthenbacher Jugendzentrum für Überdachungen gesorgt.

25 Musiker – passend zum 25. Jubiläum der Veranstaltung – brachten „Jazz Connection“ aus Herzogenaurach mit. Für auf diesem Festival zunächst etwas ungewöhnlichen Sound sorgte diese Bigband, für die es auf der Bühne doch etwas eng zu ging. Highlights waren j Interpretationen von Dusty Springfields „Son Of A Preacher Man“ und Amy Winehouse‘ „Valerie“. Der ungewohnte Sound wurde aber gerne sogar tanzend vor der Bühne angenommen. Die Musiker stehen auch für eine konsequente Weiterentwicklung der lokalen Jazz- und Bigband Szene und ebenso einer musikalischen Weiterentwicklung des Röthenbacher Festivals.

Heimvorteil hatten auch in diesem Jahr wieder die „Allstars“ um den Röthenbacher Bürgermeister Klaus Hacker. | Foto: Schnellinger2018/05/rockin-rothenbach-allstars.jpg

Nach einer von technischen Problemen geplagten Umbauphase, Woodstock lässt grüßen, kamen die Rockmonster mit Heimvorteil auf die Bühne. Die „Räinbooch Allstars“ um Bürgermeister Klaus Hacker eröffneten den Schlussakt des Vatertagsevents mit einem Medley. Die Coverversionen der „Allstars“ sind nicht für das heimischen Publikum schon legendär. Mit Spielfreude, Herzblut und in zweieinhalb Jahrzehnten gesammelter Erfahrung begeistern sie immer wieder ihre Fans.

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