Jubiläumsabend zum 20-jährigen Bestehen

VHS Unteres Pegnitztal vereint vier Gemeinden

Die Ehrengäste der Feier 20 Jahre Vhs Unteres Pegnitztal in der Stadtbücherei Lauf Foto: Thomas Kohl2010/02/20100228_vhs20jahreallegaeste_big.jpg

LAUF – 20 Jahre alt ist mittlerweile die Volkshochschule Unteres Pegnitztal, getragen von der Stadt Lauf sowie den Gemeinden Neunkirchen, Rückersdorf und Schwaig. Ihr Geburtstag wurde am Samstag mit einem Festakt im «Haus in der Turnstraße“, in der neuen Laufer Bücher, gefeiert. Am Nachmittag gab es Reden und Ehrungen, am Abend ein Gastspiel von Fitzgerald Kusz und Heinrich Hartl.

«Die Volkshochschule Unteres Pegnitztal ist eine öffentliche, kommunale Einrichtung der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Sie dient der Allgemeinbildung, der berufsbegleitenden Fortbildung, der Kulturförderung und der Lebenshilfe“, zitierte VHS-Leiter Wolfgang Janz aus der Satzung. Der Grundsatz «Bildung für alle – als Angebot, nicht als Zwang» sei heute so aktuell wie damals.

«Bildung ist ein gigantisch wachsender Markt“, befand Laufs Bürgermeister Benedikt Bisping, Vorsitzender des VHS-Zweckverbandes. Gerade in Zeiten der Krise sei es wichtig, in Bildung zu investieren. Die Volkshochschule Unteres Pegnitztal sei ein hervorragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit. «In ihrem Einzugsbereich leben rund 47000 Menschen. Jährlich nutzen etwa 10000 die vielfältigen Angebote.» Die VHS sei eine Schule der Praxis und leiste an gesellschaftlichen Brennpunkten wertvolle Integrationsarbeit.

«Die Volksbildung ist aus gutem Grund in öffentlicher, kommunaler Hand», meinte Landrat Armin Kroder. «Bildung für alle» sei ein wichtiges Element der Daseinsvorsorge, nicht nur der Einzelne profitiere davon, sondern die gesamte Gesellschaft. Erfolgsfaktoren der VHS seien die Freiwilligkeit und Neigungsorientiertheit, ihre räumliche und technische Ausstattung, vor allem aber die Menschen, die hinter den Bildungsangeboten stehen.

Doris Heinritz von der Lebenshilfe lobte die Zusammenarbeit mit der VHS. Immer wieder habe man sich gefragt, wie es bei der Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung weitergehe, auch bei der Zweckverbandsgründung vor 20 Jahren. «Wir sind von Herzen dankbar für die Entscheidung, die Kurse in den Moritzberg-Werkstätten weiterzuführen», sagte sie.

Die Zweckverbands-Bürgermeister Benedikt Bisping (Lauf), Kurt Sägmüller (Neunkirchen), Peter Wiesner (Rückersdorf) und Ruth Thurner (Schwaig) ehrten Menschen mit besonderem Bezug zur VHS: Uschi Faltenbacher, Josiane Riess und Ursula Irion als nach wie vor aktive Dozentinnen der ersten Stunde, die 91-jährige Karolina Faltlhauser als derzeit älteste Kursteilnehmerin (Wirbelsäulengymnastik) und die siebenmonatige Lara Endler als eine der jüngstenTeilnehmerinnen (Babyschwimmen).

Zum Festakt gehörten auch Kostproben kreativen Schaffens. Eva Eschler, Michael Geßner und Manfred Zagel eröffneten eine Fotoausstellung zum Thema VHS, Christoph Grassl und die Musikschul-Combo lockerten die Reden musikalisch auf, ein Büffet bot den schmackhaften Rahmen für zwanglose Gespräche.

Kusz und Hartl

Am Abend las Fitzgerald Kusz, Pionier der fränkischen Mundartdichtung, aus seiner Gedichtsammlung „Der Vollmond über Nämberch is aa blous a Lebkoung“. Der blinde Komponist und Pianist Heinrich Hartl begleitete ihn als musikalischer Poet am Klavier. Unterhaltung mit Tiefgang – so wie viele VHS-Angebote.

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