LAUF – Für ein junges Wildschwein, das sich am Mittwoch in Lauf in der Nähe der Berufsschule verlaufen hatte und in einer Grube gefangen war, ging die Geschichte nicht gut aus: Am Ende war die Sau tot, erlegt von einem Jäger.
Auf N-Land und der Facebookseite der Pegnitz-Zeitung hat das „Drama“ um das Wildschwein den ganzen Tag über für heftige Diskussionen gesorgt. Von Retten bis Erschießen: Die Palette der Kommentare war breit gefächert.
Auch vor Ort war nicht gleich klar, wie die Geschichte ausgehen soll oder wird. An der Berufsschule trafen sich eine Streife der Laufer Polizei, alarmiert von Schülern der Berufsschule, die das Tier entdeckt hatten, und die Laufer Feuerwehr. Schnell war klar: An das Wildschwein ist nicht so leicht ranzukommen. Die verängstigte Sau saß zusammengekauert auf dem durchwühlten Boden der gemauerten Grube in etwa zwei Metern Tiefe.
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Der Schacht war vor über 30 Jahren entstanden, um einen alten Baum zu schützen, als die Böschung von der Eschenauer Straße zur Berufsschule aufgeschüttet wurde. Ein eisernes Geländer schützt Menschen vor dem Sturz . Die Sau war offensichtlich in der Nacht oder vor ein paar Tagen unter dem Geländer hindurch in die Grube gefallen.
Abgestürztes Wildschwein : Betäuben und retten?
Mit der Feuerwehr wurden von der Polizei auch der Jagdpächter und ein Tierarzt informiert. Dieser könne das Tier doch betäuben, dann würde es die Feuerwehr bergen und im Wald freilassen, so eine Überlegung. Als der Jagdpächter vor Ort eintraf, wurde allerdings schnell klar, dass das Wildschwein vor Ort erlegt wird. Auch der Tierarzt unterstützte diese Option.
Eine Betäubung allein würde nicht ausreichen, so der Fachmann. Danach müsste das Tier noch länger in der Praxis oder im Tierheim beobachtet werden – nicht so einfach bei einem Wildschwein. Und schließlich war auch nicht klar, ob die einjährige Sau Verletzungen davongetragen hatte.
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Nach der Entscheidung war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Inzwischen war das Landratsamt informiert worden. Nur die Jagdbehörde konnte dem Jäger nämlich erlauben, innerhalb des Stadtgebiets zu schießen, was sie auch tat. Eine Gefährdung von Menschen konnte durch die abschirmende Grube ausgeschlossen werden.
Nach dem Schuss stieg der Jäger über eine Leiter in den Schacht und holte das tote Wildschwein.
Unglaublich. Solche Dilettanten. Es muss sowieso eine steighilfe für Kleintiere reingestellt werden. Das hätten die auch gleich machen können. Eine Baudiele mit ein paar Querhölzern wäre gegangen.
Es ist halt viel einfacher ein Tier in der Falle zu erlegen als sich nächtelang auf die Lauer zu legen. Super Leistung. Bravo.