LAUF (bu) Nach der Brandserie in der Nacht zum Samstag in Lauf hat das Fachkommissariat der Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Man stehe noch ganz am Anfang, heißt es aus der Pressestelle des Präsidiums. Der Besitzer der abgebrannten Fahrzeuge ist am Boden zerstört.
Zwei Quads, von denen eines erst 46 Kilometer auf dem Tacho hatte, eine Vespa, eine Enduro und ein weiterer Roller: Sie alle wurden ein Raub der Flammen. „Sie waren noch nicht mal abbezahlt“, sagt Harry Amon, dem die Fahrzeuge gehörten. Der fünffache Familienvater wohnt unmittelbar neben der Brandstelle in der Nürnberger Straße. Er wurde in der Nacht zum Samstag vom Blaulicht wach, da war die Feuerwehr schon vor Ort. Auch gestern ist er noch mitgenommen vom Geschehen: „Machen denn die Menschen vor gar nichts mehr Halt?“
Ob jemand ihn persönlich treffen wollte oder ob der Brandstifter bei seinem Weg durch Lauf nur zufällig die Fahrzeuge am Zainersberglein auswählte, eine Stelle, die schwer einsehbar ist – Harry Amon weiß es nicht. Nicht nur, dass er auf dem Schaden für seine Fahrzeuge sitzen bleiben wird, den die Haftpflichtversicherung nicht übernimmt. Amon fürchtet, dass er vielleicht auch noch für den Straßenbelag aufkommen muss, der durch das Feuer arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Außerdem musste er gestern die ausgebrannten Metallgerippe entsorgen. „Seit Samstag glaube ich nicht mehr an Gerechtigkeit“, sagt er. Ein an der selben Stelle geparktes Auto wurde ebenfalls stark beschädigt, es gehört einem anderen Anwohner.
Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben derweil vor Ort Spuren gesammelt, die nun ausgewertet werden. Mehr Informationen gibt es aus der Pressestelle des Nürnberger Polizeipräsidiums derzeit nicht. Ob zumindest am Zainersberglein Brandbeschleuniger im Spiel waren, also beispielsweise Benzin, könne man aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen, so Pressesprecher Michael Petzold.
Er bittet mögliche weitere Zeugen, die an einer der insgesamt drei Brandstellen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich an den Kriminaldauerdienst unter 0911/2112-3333 zu wenden.