Lauferin Svenja Grabow bei Charivari-Morningshow

Live zur besten Sendezeit

Immer ein Lächeln auf den Lippen: Radio-Moderatorin Svenja Grabow.
Immer ein Lächeln auf den Lippen: Radio-Moderatorin Svenja Grabow. | Foto: Privat2016/12/Svenja-Grabow-Foto-Privat.jpg

LAUF/NÜRNBERG — Für Svenja Grabow ist ein Traum wahr geworden: Die junge Lauferin wollte immer zum Radio. Jetzt ist sie fester Teil des Teams der Charivari-Morningshow.

Um fünf Uhr früh, wenn außer den Bäckern und dem Krankenhauspersonal fast alle noch schlafen, geht Svenja Grabow live auf Sendung. Es ist ihre Stimme, die viele Menschen in ganz Mittelfranken als erstes hören, wenn sie früh nach dem Aufstehen oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit das Radio einschalten. Bis zu 30 000 Hörer sind täglich dabei, wenn sie über die Wetteraussichten spricht oder den neuesten Promi-Klatsch weitererzählt.

Denn seit Anfang Dezember ist die junge Lauferin fester Bestandteil der Morningshow des Senders Charivari. Für die 26-Jährige ging damit ein Traum in Erfüllung. „Ich wollte schon immer zum Radio“, erzählt sie im PZ-Interview.

Schon während ihrer Schulzeit fiel auf, dass Grabow nicht auf den Mund gefallen ist. Sie wirkte bei Schul-Musicals am Laufer Christoph-Jacob-Treu-Gymnasium mit, machte eine Gesangsausbildung an der Laufer Musikschule, spielte eine Rolle im Singspiel „Das weiße Rössl“ im Dehnberger Hof Theater und gewann einen Talentwettbewerb im PZ-Kulturraum. Nach dem Abi war ihr Ziel „irgendwas mit Medien“, wie Grabow den Traum vieler junger Leute mit einem Schmunzeln zitiert.

Praktika bei Fernsehsendern und beim Radio folgten, bis sie bei Charivari ein Volontariat, eine Ausbildung zur Moderatorin, bekam. Dafür zog sie 2014 nach Nürnberg. Im Januar 2016 wurde Grabow fest eingestellt, machte Sendungen am Wochenende und Nachmittags. Auch mit Andreas Lengenfelder, den manche als Stadionsprecher von Greuther Fürth kennen (die PZ berichtete). Mit dem Schnaittacher, der seit 2014 in Nürnberg wohnt, moderierte sie im Team den „Mehr Musik Feierabend“ von 15 bis 20 Uhr. Dann kündigte eine Kollegin von der Morningshow und der Weg war frei für Grabow.

Die Chance ließ sie sich nicht entgehen. Denn „morgens ist die beste Sendezeit beim Radio. Da hören die meisten zu“, stellt Grabow klar. „Die Kapplers“, benannt nach dem Programmchef und Moderatoren-Veteran Gerald Kappler, sei das Aushängeschild des Senders. Der Dritte im Team ist Markus Balek, der die neuesten Verkehrsmeldungen durchsagt. Grabow ist für Wetter, Promis und „Frauenthemen“ zuständig.

Und, wie ihre Kollegen, für das Verbreiten von guter Laune. „Man versucht, die Leute aufzumuntern“, sagt die 26-Jährige. Schließlich nähmen viele die gute Stimmung aus dem Radio am Morgen mit in den Tag. Für diesen Aufgabe scheint sie wie gemacht zu sein, denn Svenja Grabow ist das, was man einen Sonnenschein nennt. Immer fröhlich, immer gut gelaunt, quirlig und voller Energie. „Ich war schon immer ein sehr positiver Mensch“, sagt sie. Und falls sie einmal doch schlechte Laune habe, könne sie das auf Sendung gut ausblenden. Das ist Teil des Jobs. Stoffel gehören nicht ins Radio, sagt sie.

Svenja Grabow im Funkhaus Nürnberg, ihrem Arbeitsplatz.
Svenja Grabow im Funkhaus Nürnberg, ihrem Arbeitsplatz. | Foto: Privat2016/12/Svenja-Grabow-Radio-Charivari-Foto-Privat-2.jpg

 

Was für die Hörer so einfach klingt, das muntere Drauflos-Plappern wie auf Knopfdruck, erfordert viel Mühe. Grabow musste monatelang Sprechtraining machen, bis heute macht sie vor der Sendung und in Pausen Sprechübungen. Die spontan klingenden Dialoge sind oft vorher besprochen, denn die Show ist live, es soll ja nicht holprig werden. Viele Speisen und Getränke, wie Schokolade oder Milch, muss sie meiden, weil sie schlecht für die Stimme sind.

Den Schlafrhythmus musste sie für die Arbeit anpassen. Um acht Uhr geht sie ins Bett, um Vier klingelt der Wecker. „Man ist dann schon immer leicht Banane“, gibt sie zu. Für ihren Freund bleiben abends rund eineinhalb Stunden Zeit. Grabow beschwert sich nicht. Nachmittags und am Wochenende nutzt sie die Zeit, um einzukaufen oder ihre Eltern in Vogelhof zu besuchen. In Lauf ist sie immer noch häufig. Auch am 23. Dezember: Dann steht das jährliche Treffen mit ihren Abi-Freunden an. Auf dem Laufer Weihnachtsmarkt, beim Glühwein-Toni.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren