Verein will Strom nach Nepal bringen

Bergsteiger haben leuchtende Idee

Ohne Strom sind die Bildungsmöglichkeiten dieser Kinder beschränkt. Ein Hirschbacher Verein will nun helfen. | Foto: privat2019/12/Nepal.jpg

HIRSCHBACH – Wenn es dunkel wird, knipst der moderne Mensch das Licht an. Eine Selbstverständlichkeit. Für die Bewohner in den entlegenen Bergdörfern Nepals jedoch ein Ding der Unmöglichkeit. „Kein Strom, kein Licht, kein Zugang zu zeitgemäßen Bildungsmedien“, bringt es Manfred Salcher auf den Punkt. Er will nun mit einigen Mitstreitern Nepals Bergdörfer zum Leuchten bringen.

Vor einem Jahr leitete Salcher, staatlich geprüfter Bergführer und Chef des Berg- und Skiteams jura alpin aus Hirschbach, eine Expedition nach Nepal. Dort machte die Gruppe in einem kleinen Bergdorf Halt, hoch oben auf 5000 Metern. Im ganzen Ort gab es keinen Strom, wohl aber etliche Kinder und eine Schule. Doch Bildungsmöglichkeiten ohne Elektrizität sind nun einmal per se eingeschränkt. Und so reifte in den Expeditionsteilnehmern, als sie abends bei Kerzenschein beieinandersaßen, der Plan, die kleinen Bergdörfer mit Solarstrom zu versorgen.

Solartechnik für Bergdorf

Aus der fixen Idee soll nun Wirklichkeit werden: Vor kurzem hat Manfred Salcher mit seinen Mitstreitern, darunter auch ein Elektroingenieur, den gemeinnützigen Verein „Licht für Kinder“ ins Leben gerufen. Und der will bereits im April 2020 das erste Bergdorf etwa 150 Kilometer nordwestlich von Kathmandu mit Solartechnologie und Stromspeichermedien ausstatten. Dort leben rund 35 Kinder. Es gibt eine Schule, ein Kloster und an die 100 private Haushalte.

Sie haben den Verein „Licht für Kinder“ ins Leben gerufen (v. li.): Alexander Förster (Kassierer), Manfred Salcher (1. Vorsitzender), Robert Pickl (Beisitzer), Daniel Salcher (3. Vorsitzender), Wolfgang Steck (Schriftführer), Peter Meckler (2. Vorsitzender) und Ingrid Salcher (Beisitzerin). Foto: privat2019/12/redwebIMG-3693-scaled.jpg

Weil den Vereinsmitgliedern Nachhaltigkeit wichtig ist, wollen sie die Einheimischen von Anfang an mit einbinden. Die ersten Gespräche laufen längst. Auch die Finanzierung steht größtenteils.
Während die Schule das nötige Equipment zum Nulltarif bekommt, sollen die privaten Haushalte einen kleinen Obolus bezahlen. Dieses Geld fließt in einen Fonds und soll später für anfallende Reparaturen genutzt werden. Auch beim Aufbau der Solaranlagen sollen die Einheimischen mithelfen und nach einer Einarbeitung auch deren Wartung übernehmen können. 

Nur der Anfang

Das kleine Bergdorf nordwestlich von Kathmandu soll erst der Anfang sein. Peu à peu will der Verein noch mehr Solaranlagen nach Nepal bringen. Gerade in den hohen Bergregionen sei ausreichend Sonne vorhanden, um auf diese Weise Strom zu generieren und vor allem den Schulkindern ganz neue Möglichkeiten zu eröffnen.
Spenden sind möglich auf das Konto bei der Raiffeisenbank Hersbruck, IBAN DE17 7606 1482 0000 3719 98.

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