Straßensanierung teurer als geplant

Wie viel Stützmauer ist nötig?

Der Uhrturm (rechts), Wahrzeichen von Rupprechtstegen, erhält ein elektrisches Uhrwerk, beschloss der Gemeinderat Hartenstein. Das alte, mechanische Uhrwerk ist nicht mehr reparabel. Tag für Tag, und das seit über 30 Jahren, hat die Familie Weber im Haus links daneben, das Uhrwerk per Hand aufgezogen. Foto: A. Tauber2015/08/5_2_1_2_20150804_HARTEN.jpg

HARTENSTEIN (A.T.) – Die Straßensanierung oberhalb des Kriegerdenkmals in Hartenstein wird nicht so durchgeführt wie geplant. Rund 200 000 Euro hat das Ingenieurbüro Renner für die etwa 200 Quadratmeter veranschlagt. Das war dem Gemeinderat dann doch zu teuer. Jetzt soll ein Bodengutachten Aufschluss geben, ob die allein mit 113 000 Euro zu Buche stehende Stahlbetonmauer, die dort zur Abstützung vorgesehen ist, in der Länge und Höhe so überhaupt nötig ist.

„Der Preis steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Wir brauchen da eine andere Lösung“, sagte Bürgermeister Werner Wolter. Das sah auch das gesamte Gremium so. In Absprache mit dem Ingenieurbüro soll nun erstmal ein Bodengutachten erstellt werden, das nähere Aufschlüsse gibt, ob und in welcher Form die kostenintensive Stahlbetonmauer nötig ist. Rund 2000 Euro soll das externe Gutachten kosten.

Ein vorliegender Bauantrag der Firma Eckart über ein Blockheizkraftwerk zur Gasversorgung mit zwei 500 kW-Anlagen wurde einstimmig befürwortet. Ebenfalls einhellig wurde die Änderung des Bebauungsplan Nr. 5 Stockbühl (Weinberg) verabschiedet. Laut VG-Geschäftsstellenleiter Ralph Haberberger gab es keine Einwände zu dem öffentlich ausgelegten Bebauungsplan. Wie berichtet, sind in dem Hartensteiner Baugebiet im unteren Teil nun auch Häuser mit Pultdächern zugelassen und auch die Ausrichtung der Wohnhäuser steht dem Bauherrn frei. Zudem wurden die Grundstücke neu zugeschnitten und haben nun eine Fläche von 700 bis 850 Quadratmeter. Insgesamt neun Bauplätze sind somit sofort bebaubar. Das mechanische Uhrwerk im denkmalgeschützten Uhrturm in Rupprechtstegen, Wahrzeichen des Ortes im oberen Pegnitztal, ist kaputt und nicht mehr zu reparieren, sagte Bürgermeister Wolter. Nun soll es ein elektrisches Uhrwerk erhalten. Der Preis für die Erneuerung beträgt 2600 Euro. Bisher hat die Familie Weber, die direkt neben dem Turm wohnt, Tag für Tag das historische Uhrwerk per Hand aufgezogen, da es nur maximal für 30 Stunden läuft. Und das mittlerweile seit über 30 Jahren. Mit der Elektrifizierung, die alle Ratsmitglieder befürworteten, entfällt nun diese mühevolle Aufgabe.

Auch dem Antrag der Kirchengemeinde Artelshofen, Vorra und Alfalter für einen Zuschuss zur Erneuerung der Friedhofsmauer in Artelshofen wurde stattgegeben. Die Gemeinde Hartenstein beteiligt sich mit 2 500 Euro an dem insgesamt 21 000 Euro teuren Projekt.

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