Vom Bimbala zum Kriegerdenkmal

Geschichte und Musik vereint in einer Führung

Hannes Stegmeier (r.) gab ein Ständchen zum Besten, dahinter am Brunnen ist Sabine Raile zu sehen, die Interessantes über den Brunnen vor der Post erzählte. | Foto: Steigmeier2022/05/a462692365i0009_max1024x.jpeg

LAUF – Die Teilnehmer des ersten Denkmal-Spaziergangs erfuhren Interessantes über den Brunnen vor der Laufer Post. Der nächste Musiktreff des Historischen Vereins findet am 23. Juni statt. Dann geht es um das Kriegerdenkmal.

Jeder, der zur Post geht, kommt an ihm vorbei: dem Brunnen mit fünf Laufer Originalen. Eines davon, „Es Bimberla vo Laff“, kennen wohl alle Laufer. Doch bei den anderen Figuren müssen die meisten passen. Um da Abhilfe zu schaffen, hatte der Historische Verein den Brunnen für den ersten musikalischen Denkmaltreff ausgewählt.

Nach dem Auftakt durch Hannes Stegmeier, der sich bei seinem Song mit Gitarre und Mundharmonika selbst begleitete, begrüßte Vereinsvorsitzende Susanne Koch-Schächtele die Besucher und Monika Pöhlmann, Vorsitzende der Altstadtfreunde, berichtete über Geschichte und Aktuelles zum Brunnen.

1992 im Zuge der „Kunst am Bau“-Regelung errichtet, sprudelte aus dem Brunnen nur zwei Jahre lang Wasser. Technische Probleme und hohe Verbrauchskosten hatten die Post als Eigentümerin dazu veranlasst. Mittlerweile ist er in Obhut der Laufer Altstadtfreunde, die ab und an im Sommer den Hahn aufdrehen.

Bimberla mit Gitarre

Die ehemalige Vorsitzende des Historischen Vereins, Erzählerin Sabine Raile, vermittelte gekonnt und auf Fränkisch die Hintergründe der Figuren, zu denen sich der Bildhauer Harro Frey (†2011) von Laufer Originalen inspirieren ließ. Raile trug das Lied vom Bimberla vor, begleitet vom Gitarristen. Auch den drei weiteren Gestalten – dem Bimbus, dem Gänskrong und Heindls Bärbel mit dem Xaverler – hauchte sie charmant Leben ein.

Nachdem das „Bimberla“ im Chor gesungen wurde, ließen die Teilnehmer den Denkmal-Treff im Biergarten ausklingen. Einig waren sich alle: Das Engagement für den Erhalt des Brunnens lohnt sich. Die Diskussion darüber, auf welche Weise und in wessen Verantwortung oder ob das Denkmal gar an anderer Stelle einen adäquaten Platz finden kann, steht erst am Beginn.

Der nächste musikalische Denkmaltreff findet am Donnerstag, 23. Juni, um 18 Uhr am Städtischen Friedhofstatt. Treffpunkt: Kriegerdenkmal.

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