Zwischenbilanz in Lauf und Schnaittach

Erst die Hitze lockte mehr Besucher in die Bäder

Im Gespräch mit Hauptamtsleiter Benjamin Wallner zeigt sich Christl Sterr, Betriebsleiterin des Laufer Freibades, mit der diesjährigen Corona-Saison zufrieden. Großes Lob sprechen sie auch dem Sicherheitspersonal im Laufer Freibad aus, das stets ein freundliches Wort für die Gäste übrig hat. | Foto: Haase2020/08/Freibad-Lauf-Wallner-und-Sterr-Corona-Zwischenbilanz-scaled.jpg

LAUF/SCHNAITTACH – Nach einem corona-bedingt verzögerten Start in die Saison zieht man in den Freibädern in Lauf und Schnaittach eine positive Zwischenbilanz. Röthenbach blieb ganz zu. Auch mit dem Verhalten der Gäste, die vorbildlich in Einbahnstraßen um die Becken gehen und Runden statt Bahnen schwimmen, sind die Betreiber zufrieden.

„In Anbetracht der Beschränkungen sind die Besucherzahlen im Laufer Freibad in Ordnung“, zieht Benjamin Wallner, Hauptamtsleiter der Stadt Lauf, ein erstes Fazit. Denn seit der Öffnung des Bades am 1. Juli, planschten bereits 13 161 Besucher (Stand Montag) im Laufer Wasser. „Wenn alle Schichten immer ausgebucht gewesen wären, hätten bisher rund 30 000 Badegäste kommen können“, rechnet Wallner aus. Doch diese Zahlen lassen sich wegen der reduzierten maximalen Besucherzahl und des Schwimmens in „Zeitslots“ ohnehin nicht mit dem Vorjahr vergleichen. 2019 zogen bis Ende August nämlich über 100 000 Schwimmer im Laufer Bad ihre Bahnen.

Fast 20 000 Besucher in Schnaittach

17 500 Wasserratten (Stand Dienstag) hat Betriebsleiterin Melanie Weißmann bisher im Freibad in Schnaittach gezählt. „Das ist schon eine ordentliche Zahl, wenn man bedenkt, dass man noch im April davon ausgehen musste, dass es gar keine Saison geben wird“, sagt Weißmann.

In Schnaittach war man schon Mitte Juni – also zwei Wochen vor Lauf – in einen ersten Testbetrieb gestartet. Dabei liefen im Schnaittacher Bad und im Laufer Bad die Saison zunächst recht schleppend an. Benjamin Wallner spricht von einem holprigen Start: „Wir hatten teilweise noch Mitte Juli im Familien- Block nur sieben Besucher“.

Hohe Temperaturen, mehr Besucher

Doch mit den steigenden Temperaturen stieg auch der Wunsch der Menschen nach Abkühlung. „Wir haben seit zwei Wochen einen Sprung nach oben bemerkt. Vor allem die Mittel- und Spätschicht waren oft ausgebucht“, ist Wallner über den säten Andrang in Lauf froh.
Weil manche buchen, aber dann nicht kommen, hat man sich in Schnaittach und Lauf entschieden, die maximale Besucherzahl zu erhöhen. Damit alle Familien ins Bad gehen können, dürfen nun 350 statt 250 Besucher zur Mittelschicht kommen.

Auch die Rutschen und in Schnaittach zudem der Sprungturm sind zeitweise geöffnet, der Spielplatz und die Liegewiesen dürfen ebenfalls genutzt werden. Jeweils ein Foodtruck bieten in Lauf und Schnaittach kleine Snacks und Getränke an.

Schwimmkurse und mobile Sauna

In Sachen Lockerungen und Hygienekonzept unterstützt die beiden Bäder die Firma „Bädercoach“, die in Schnaittach das gesamte Personal stellt und in Lauf mit Badaufsichten aushilft. Auch Bädercoach-Geschäftsführer Dominik Vasen bestätigt: „Es gab bisher keine Zwischenfälle. Ich war positiv überrascht, wie entspannt die Leute die Beschränkungen aufnehmen. In Schnaittach wollen wir nun noch unsere mobile Sauna installieren und auch Schwimmkurse anbieten“, sagt Vasen, der das Kurskonzept derzeit vom Gesundheitsamt prüfen lässt.

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Eine Regelung, mit der sich einige Gäste nach wie vor nicht anfreunden, ist die Online-Buchung der Tickets. „Das Buchungssystem hat seine Tücken“, gibt Benjamin Wallner zu. „Aber das war das Beste, was wir auf die Schnelle machen konnten. Bisher gab es auch nur überwiegend Beschwerden von Gästen, die gleich den ganzen Monat im Voraus buchen wollten“, sagt er und erinnert, dass Eintrittskarten auch im Laufer Bürgerbüro gekauft werden können.

Lob an Mitarbeiter und Besucher

Ähnliches hat Schnaittachs Zweite Bürgermeisterin Maria Pinzer mitbekommen: „Gerade die Unsicherheiten mancher beim Online-Buchen oder auch der Unmut einzelner Bürger kommen ungefiltert im Rathaus an. Die Mitarbeiter betreuen das Buchungsportal und die vielen Anrufer zusätzlich zu ihrem Tagesgeschäft“, betont sie und spricht ihren Dank aus. Auch Laufs Bürgermeister bedankt sich bei den Badangestellten: „Bei den schwierigen Konstellationen in diesem Jahr machen unsere Mitarbeiter eine sehr gute Arbeit“, so Thomas Lang.

Auch grobe Corona-Verstöße oder uneinsichtige Besucher gab es in beiden Bädern bislang nicht. „Sehr diszi­pliniert“ seien die Gäste in Schnaittach laut Maria Pinzer. „Die, die kommen, halten sich an die Regeln. Die Leute sind schließlich froh, dass man überhaupt ins Bad darf“, kann auch Benjamin Wallner für Lauf bestätigen.

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