137 Absolventen feierten

Größter Abi-Jahrgang seit Bestehen des Eckentaler Gyms

Der größte Abiturjahrgang aller Zeiten am Eckentaler Gymnasium: 137 junge Frauen und Männer haben die Prüfungen bestanden. Foto: Krieger2013/07/65723_abitureckental2013-ik0002_New_1372690564.jpg

ECKENTAL — Die Lichtblitze und Donnerschläge blieben aus. „Abikachu“, der fiktive Strippenzieher hinter den „12 Levels ohne Entwicklung“ – so das diesjährige Motto des Abiturjahrgangs – hatte es am Ende doch noch gut gemeint mit den 137 Absolventen des Eckentaler Gymnasiums und sie in den vergangenen Wochen alle Schwierigkeitsgrade passieren lassen. Und so zogen bei der Verabschiedung am vergangenen Freitag 76 Jungen und 61 Mädchen mit stolzer Brust in die Aula ein, wo Schulleitung, Lehrer und Angehörige sie mit einer gelungenen Feier in die „Freiheit“ entließen.

Humorvoll griff Rektor Friedrich Arnet das diesjährige Motto auf und interpretierte Abikachu in seiner Ansprache anhand einiger Zahlenspiele und Fußballvergleiche als „Recht auf Entwicklung“, das am Ende zum Level der Allgemeinen Hochschulreife geführt habe. „12 Levels ohne Entwicklung“ sei sicher nicht richtig, denn zumindest in der Nachspielzeit hätten die Schüler alles gegeben, so dass nun der größte Abiturjahrgang, den das Eckentaler Gymnasium bisher gesehen hat, mit dem nach 2010 zweitbesten Durchschnittsergebnis, nämlich 2,31, vor ihm stünde. Dass es in all den Jahren auch eine soziale Entwicklung gegeben habe, hoffe er ebenfalls, so Arnet, der seinen Schülern mit auf den Weg gab, eben diese nicht zu vergessen, „bewahren Sie die bewährten Werte“, so der Rektor zum Abschied.

Auch Eckentals zweiter Bürgermeister Konrad Gubo ermahnte die Schüler, bei all dem, was sie im Leben noch unternehmen, „Mensch zu bleiben“. Er verglich ihren Werdegang mit einem Autorennen. Sie seien nun in der Pole Position angelangt, „halten Sie das Steuer fest in der Hand und lassen Sie sich nicht aus der Bahn werfen, auch wenn es mal kurvig wird“.

Landrat Eberhard Irlinger erklärte launig, er verstehe das Motto ja nicht ganz, doch er sei halt schon ein alter Mann. Auch er setzte in seiner Ansprache die Menschlichkeit über das Erfolgsstreben. Zwar seien Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit und Fleiß im Leben wichtig, aber eben auch Empathie und Zivilcourage, für die manchmal zu wenig Raum bleibe.

Das Gymnasium in Eckental lobte er allerdings explizit: Ob Schule gegen Rassimus oder jüngst das Ausschwitz-Projekt, hier würde viel in diesem Bereich gemacht. Dann wurde der Landrat noch politisch: Er sei kein Fan des G8, bekannte er, „ich wollte immer das G9, wenn das Volksbegehren kommt, werde ich unterschreiben“.

Andrea Mehlig für den Elternbeirat wünschte den Absolventen Flügel, um ins Leben zu fliegen, bevor Oberstufenkoordinatorin Herta Herbert in einer warmherzigen Ansprache ihren Jahrgang verabschiedete, indem sie viele kleinere und größere Begebenheiten der letzten drei Jahre mit Augenzwinkern zusammenfasste. Das kam auch bei den Schülerinnen und Schülern gut an, von denen sich etliche mit einer Umarmung bei ihrer Vertrauenslehrerin bedankten.

Bevor Moritz Kuglstatter und Kim Chrupala in der Rede der Absolventen einige Kritik zum beschleunigten Schulalltag durch das G8 anbrachten, der dazu führe, dass kaum mehr Reflexion über das Gelernte möglich sei, stand der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung an: die offizielle Übergabe der Abiturzeugnisse. In Sechsergruppen schritten die Jugendlichen zu ihrer Lieblingsmusik auf die Bühne und nahmen die Zeugnisse aus der Hand von Friedrich Arnet entgegen.

Größtes Gymnasium im Kreis

Das Eckentaler Gymnasium, mit knapp 1200 Schülern das mittlerweile größte Gymnasium im Landkreis Erlangen-Höchstadt, kann auch in diesem Jahr stolz sein, denn 31 Absolventen schafften eine 1 vor dem Komma. Und alle, die zu den Prüfungen angetreten waren, haben das Abitur auch bestanden. Die besten Köpfe 2013 sind weiblich: neun Abiturientinnen mit den Traumschnitten von 1,1 bis 1,4 bekamen als Anerkennung für ihre Spitzenleistung eine Rose überreicht.

Lena Rupp und Julia Stadelmann teilten sich heuer mit einem Durchschnitt von 1,1 den ersten Platz, gefolgt von Vanessa Heinrich und Lisa Hager mit einem Durchschnitt von 1,2.

Nach der Feierstunde in der Aula wechselten die rund 450 Gäste dann in die Turnhalle, wo der von den Abiturienten selbst organisierte Abiball über die Bühne ging.

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