Dienstbesprechung der Bürgermeister

E-Mobilität, Streuobst und andere Themen

Nicht drängend, aber wichtig: Das Thema Streuobstwiesen im Landkreis.
Nicht drängend, aber wichtig: Das Thema Streuobstwiesen im Landkreis. | Foto: Michael Schwarz/cima2022/09/csm_210921_Baumanhaenger_f4218a91ff.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Eine ganze Reihe von drängenden Themen wurden bei der jüngsten Dienstbesprechung der Bürgermeister, zu der Landrat Armin Kroder eingeladen hatte, angesprochen. Es gab Informationen zur Förderlandschaft E-Mobilität und Ladeinfrastruktur, zur ehrenamtlichen Wohnberatung, zur Unterbringung von Asylbewerbern, zur digitalen Anbindung der Kommunen an die Bauverwaltung des Landratsamts sowie zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des bayerischen Streuobstpaktes und zur Ernteaktion „Gelbes Band“.

Christian Vogler und Christopher Krug (beide N-Ergie Aktiengesellschaft aus Nürnberg) informierten über laufende Förderprogramme des Bundes und des Freistaats für kommunale Elektro-Fuhrparke und öffentliche Lade-Infrastruktur für E-Fahrzeuge. Bei der Energiewende gelten die Kommunen als ein Schlüsselakteur beim Umstieg auf E-Mobilität.

Digitale Bearbeitung von Bauanträgen

Im Laufe des Jahres soll die rein digitale Bearbeitung von Bauanträgen eingeführt werden. Allerdings hat der Freistaat Bayern nur eine digitale Schnittstelle mit den Landratsämtern, nicht aber mit den Gemeinden geschaffen – was bei den Bürgermeistern auf wenig Begeisterung stößt. Denn sie werden nicht automatisch informiert, wenn ein neuer Bauantrag vorliegt, sondern müssen sich in das web-basierte Programm einloggen und nachschauen, ob Anträge vorliegen.

Ihre Stellungnahmen können sie nach der Behandlung im Stadt- oder Gemeinderat per PDF-Datei hochladen. Die Bürgermeister würden es begrüßen, wenn das Verfahren parallel in den Gemeinden sowie im Landratsamt angestoßen würde.

Förderung von Streuobstwiesen

Über Fördermöglichkeiten im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes informierte Claudia Uebler, Kreisfachberaterin für Gartenbau und Landschaftspflege des Landratsamts Nürnberger Land. Streuobst gilt seit 2021 als immaterielles Unesco-Kulturerbe.

Damit soll der Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten geschützt, die Sortenvielfalt erhalten und die Biodiversität gefördert werden. Der Bayerische Streuobstpakt sieht vor, den derzeitigen Bestand zu erhalten und bis zum Jahr 2035 zusätzlich eine Million Streuobstbäume in Bayern zu pflanzen. Das bedeutet: Es müssen etwa 10.000 Bäume pro Landkreis gepflanzt werden, um dieses Ziel zu erreichen. Unterstützung gibt es für Gemeinden, Vereine oder Verbände durch mehrere Förderprogramme des Freistaats. Alena Endres vom Regionalmanagement stellte das Projekt „Gelbes Band“ vor. Die Ernteaktion kennzeichnet Bäume, an denen das Pflücken des Obstes ausdrücklich erlaubt ist.

Im Mittelpunkt steht die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, die Wertschätzung des regionalen Streuobstes sowie der Erhalt der Streuobstwiesen, die auch für das Nürnberger Land charakteristisch sind. Das „Gelbe Band“ soll als landkreisweites Projekt mit den beiden Ile-Regionen Frankenpfalz und Zukunftsregion Schwarzachtalplus realisiert werden. Der Ausschuss für Kreisentwicklung wird das Thema in seiner Sitzung am 22. Mai beraten.

Ansprechpartner für den Streuobstpakt ist der Streuobstkoordinator bei der Regierung von Mittelfranken, Matthias Busch. Er ist erreichbar unter der Telefonnummer 0981/531481 oder der E-Mail-Adresse [email protected].

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