OSTERNOHE – Wochenende war das Zelt in dem Schnaittacher Ortsteil brechend voll, am Dienstag klang die „Kirwa“ gemütlich aus. Damit haben auch die Osternoher die Rückkehr zur Festsaison nach Corona gebührend gefeiert.
Eine der ersten Kirchweihen im nördlichen Landkreis fand am Pfingstwochenende in Osternohe statt. Rund 45 „Kirwaboum“ und 40 „Madla“, so viele wie nie zuvor, hatten sie organisiert und tatkräftig mitgeholfen. Vorwiegend junge Gäste feierten bis spät in die Nacht.
Muskelkraft erforderlich
Die jungen Kirchweihburschen hatten zuvor bereits am Samstag den Baum aus dem Staatswald am Schloßberg geholt. Das Kommando zum Aufstellen hatte in diesem Jahr Michael Winter, der von Matthias Albert unterstützt wurde. Viel Muskelkraft war gefordert, um die rund 24 Meter hohe Fichte in die Senkrechte zu stellen. Der Sonntag begann mit dem Weißwurstfrühschoppen, der musikalisch durch den Posaunenchor gestaltet wurde, bevor „Langi & Rainer“ aufspielten.

Daniel Taufer von den „Kirwaboum“ begrüßte am Abend namentlich einige Gäste sowie die „Kirwaboum“ aus der Umgebung, darunter welche aus Günthersbühl sowie zehn Hormersdorfer. Routiniert mit nur einem Schlag erfolgte das Anzapfen durch den Bürgermeister, Frank Pitterlein aus Schnaittach. Die musikalische Eröffnung machte die Band „Fake Point“. Mit Hits wie „Born To Be Wild“ und aktuellen Songs war die Stimmung schnell aufgeheizt. Sogar ein paar Tänzerinnen wagten sich vor die Bühne. Im Zelt und insbesondere in die Bar drängten sich die Gäste, die bis vor kurzer Zeit durch Corona bedingten Einschränkungen waren völlig vergessen. Ein Durchkommen war bereits nicht mehr möglich.
Noch bei Einbruch der Dämmerung pilgerten gruppenweise Besucher von Hedersdorf kommend zum Festplatz, der durch den Securitydienst gut überwacht wurde. Eine Straßensperrung sorgte dafür, dass die jüngsten Gäste zwischen Karussell, Schießbude und anderen Schaustellerbuden gefahrlos umherlaufen konnten. Zum ersten Mal in Osternohe war die Fischbraterei aus Speikern vertreten.

Kirche auf Fränkisch
Am Pfingstmontag war bereits um 9 Uhr Festgottesdienst angesagt. Pfarrer Hannes Schott aus Nürnberg predigte auf der Wiese oberhalb der Kirche im fränkischen Dialekt. Lektor Siegfried Falkner übernahm die Lesung aus Psalm 2. Seine Worte übersetzte er ebenso in die fränkische Muttersprache.
Pfarrer Schott, der durch seine Predigten in Mundart bekannt wurde und immer einen Witz parat hat, sorgte auch neben der Dreifaltigkeitskirche am Ende des Gottesdienstes für Erheiterung. Umrahmt wurde Gottesdienst durch das Orgelspiel und durch ein Abschlusslied des Osternoher Gesangvereins, „Geh unter der Gnade“.
Ein DJ zum Frühstück
Anschließend marschierte die Kirchweihgesellschaft zum Festplatz. Dort gab es einen erneuten Auftritt des Gesangvereins unter Leitung von Dominik Dachs. Lieder zum Mitsingen wie das Kufsteinlied sorgten für Kurzweile, bevor ein DJ den Frühschoppen im nahtlosen Übergang beschallte.
Am Dienstag endete die Kirchweih, doch zuvor traf man sich um 10 Uhr zum Rettichfrühschoppen. Nachmittags stand das Eilwagenfahren auf dem Programm und am Abend ließ man mit „Ben Ray“ das Fest ausklingen.