LAUF — 13 Kneipen, 15 Bands: Mit einigen Neuerungen war die Laufer Kneipennacht wieder ein voller Erfolg für Martin Meinzer und sein Team. Unterschiedlichste Soundrichtungen waren in den zahlreichen Laufer Wirtschaften, Kneipen und diesmal sogar auf der Kleinkunstbühne der Glückserei zu bestaunen.
Schon kurz vor Beginn der Musik war im „Black Horse Saloon“ das Wort Einlasstopp zu vernehmen. Bis auf den letzten Platz war die Kneipe am Nürnberger Tor gefüllt als „Gaia Returns“ mit ihren ersten Rocksongs begannen. Zum Wunschkonzert mit Country-Musik und mehr lud Sammy Daniels im „Kirchplatzstüberl“ an der Johanniskirche ein.
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Eines unter vielen Highlights war der Auftritt von „Papa Legbas Blues Lounge“ im „Weißen Lamm“. Hier gab es den Schweinebraten zum originellen Auftritt der Jazzer. Die drei Südhessen verstanden es außordentlich gut, das Ambiente zu nutzen. Ein Stück mit drei Kazoos (Membranophon, Ansingtrommel) gehörte zum musikalischen Leckerbissen.
Zwei neue Spielstätten
Neu im Programm war die Glückserei am Laufer Marktplatz. Wulli und Sonja nutzten die Kleinkunstbühne auf ihre Art. Mit fränkischem Mundartrock zogen sie das Publikum in ihren Bann. In gekonnt witzigen Liedern berichteten sie unter anderem vom „Nackerten Kommissar am Birkensee“.
Erstmals dabei war auch die Gaststätte „Meistertrunk“ in der Sichartstraße, die kurzfristig als Spielort für das ausgefallene „Bierfilzla“ einsprang. Andy Nürnberger stand dort auf der Bühne und brachte viele Songs der Rockgeschichte mit seiner fröhlichen Laufer Art unter das Publikum.

Eine weitere Änderung war, dass der Shuttledienst nicht mehr mit einem großen Stimmungsbus organisiert wurde, sondern von drei Kleinbussen einer Laufer Sicherheitsfirma. Sie waren im Stadtgebiet unterwegs, um die feierlaunigen Fans zu weiter entfernten Spielorten wie dem „Schluckspecht“ in Rudolfshof oder zu Noel Donavans „Irish Times“ in Simonshofen zu bringen. Dies klappte aufgrund der guten Absprachen zwischen Einlasspersonal und Fahrern meist gut. Beim Rücktransport gab es dennoch Kapazitätsprobleme. Auch die liebgewonnene „Kneipe Shuttlebus“ mit Livemusik vermissten einige Besucher.
Organisator Martin Meinzer zeigte sich mit der Besucherresonanz sehr zufrieden. An seiner „Zentrale“ auf dem oberen Marktplatz zogen immer wieder gut gelaunte Grüppchen durch die vom Vollmond erhellte Nacht.
Im Kaffee „Schlau“ an der Laufer Christuskirche gab es mit „Cafe Rooibos“ und „Hertha“ gleich zwei Bands zu hören. Die ruhigeren Songs sorgten bei den Gästen für gute Stimmung. Ganz im Gegenteil gab es im „Schluckspecht“ mit „Estico“ gewaltig eins auf die Ohren. Im Support waren „Little Family“ am Start.
Rock vom Feinsten
Ein Highlight war wieder das Laufer „Rock-Cafe Highway“. Die Fans drängten sich in die Musikkneipe, um „Zhenil“ aus Hersbruck zu hören – eine Rock‘n‘Roll-Party, die ihresgleichen sucht. Schade, dass solche Events hier nicht öfter angeboten werden. Es wäre eine musikalische Bereicherung für die Pegnitzstadt.
Fazit: Auch in diesem Jahr ist es Meinzer gelungen, unterschiedliche Bands aus dem Ärmel zu zaubern und die Kneipenwirte von diesem Erfolgskonzept zu überzeugen. Die Liste der Spielorte ist inzwischen lang: Auch „Lumpensammler“, „Heindel Stadl“, „Das kunterbunte Wirtshaus“ und „Enigma“ zählen schon lange zu den Eckpfeilern des erfolgreichen Festivals im sonst wenig musikverwöhnten Lauf.