Märchenhaft modern

Das Theaterstück „Ach wie gut, dass niemand weiß …“ begeistert in Neunkirchen das Publikum

Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler der Sandhasn (Felix Prochatschek, Paula Rink, Melina Faulhaber, Veit Liebscher, Vivien Steiger, Kacper Cedro, Emma Liebscher, Pauline Schneider, Nele Prochatschek, Emma Großberger, Tori Oberst und Lilly Großberger) begeisterten das Publikum in der Waldschänke.
Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler der Sandhasn (Felix Prochatschek, Paula Rink, Melina Faulhaber, Veit Liebscher, Vivien Steiger, Kacper Cedro, Emma Liebscher, Pauline Schneider, Nele Prochatschek, Emma Großberger, Tori Oberst und Lilly Großberger) begeisterten das Publikum in der Waldschänke. | Foto: Sven Legl2025/07/89efdb1668fa6c53553c63113e8aeeb925728281_max1024x.jpg

NEUNKIRCHEN – Wer dachte, Märchen seien Schnee von gestern, wurde am Wochenende in der Waldschänke in Neunkirchen eines Besseren belehrt: Der Theaterverein „Die Sandhasn“ feierte die Premiere seines neuen Kinder- und Jugendstücks „Ach wie gut, dass niemand weiß …“ – und entführte das Publikum mit einer frechen, fantasievollen Inszenierung in ein Märchenreich im Umbruch.

Das ist die Handlung

Denn in der Märchen-GmbH herrscht Krisenstimmung: Die Verkaufszahlen sinken, niemand will mehr die alten Geschichten hören. Die Betriebsratsvorsitzende, die durchtriebene Hexe Raffzahn (köstlich fies gespielt von Sophie Krech), ruft zur Betriebsversammlung – und plötzlich sollen Schneewittchen, Aschenputtel & Co. moderner, effizienter, kurz: markttauglicher werden.

Was folgt, ist ein irrwitziges Chaos aus Imagekampagnen, Rollenreformen und Marketingmaßnahmen: Aschenputtel (Nele Prochatschek) macht plötzlich Werbung für Haushaltsgeräte, Schneewittchen (Pauline Schneider) wird zur Antiheldin und sogar der Wolf (Kacper Cedro) mutiert zum Versicherungsmakler. Unterstützt wird das Ganze durch eine Parade schräger Figuren – vom PR-Profi Max Mustermann (Philipp Stuible) bis zum rappenden Zwergenkollektiv.

Doch mittendrin merkt ein kleiner, vergessener Märchenheld, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt: Rumpelstilzchen (herrlich trotzig: Felix Prochatschek) beginnt, gegen den faulen Zauber zu rebellieren – und deckt ein dunkles Geheimnis auf.

Witz, Energie und Bühnenpräsenz

Die jungen Darstellerinnen und Darsteller der „Sandhasn“ spielen mit Witz, Energie und Bühnenpräsenz. Regisseurin Mona Legl und ihr Team rund um Carmen Liebscher haben ein fantasievolles Bühnenuniversum geschaffen, das klassische Märchen durch den Kakao zieht, ohne ihnen den Zauber zu nehmen. Ein Stück für Groß und Klein, das laut lachen, nachdenken und mitfiebern lässt – und Lust auf mehr macht.

Info: Weitere Vorstellungen finden am Freitag, 18. Juli, ab 19 Uhr, und Sonntag, 20. Juli, ab 15 Uhr mit buntem Kuchenbuffet statt. Tickets unter www.sandhasn.de oder 0171/9858620.

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