Im Landratsamt verweist man auf den ungewöhnlich hohen Anteil an Briefwählern. Viele Kommunen hatten sich darauf wohl nicht ausreichend eingestellt. Die Folge: Die Wahlvorstände, die sich um die per Post abgegebenen Stimmen kümmerten, zählten und zählten und zählten, während ihre Kollegen aus den normalen Wahllokalen längst fertig waren.
Nötig wäre es, die Anzahl der Stimmbezirke für Briefwähler zu erhöhen. In Röthenbach etwa gab es diesmal zwei solcher Bezirke statt nur einen – und trotzdem dauerte die Auszählung auch hier bis kurz vor 21 Uhr, weil der Ansturm so enorm gewesen war.
Was tun? "Wir müssen jetzt uns zusammensetzen und beraten", sagte Landratsamtssprecher Rolf List, der selbst erstaunt war, wie lange sich der Wahlabend hinzog. Vor allem im Hinblick auf die nächsten Sonntag bevorstehende Bundestagswahl will sich die Behörde geeignete Maßnahmen überlegen.