FEUCHT – Joachim Häsler leitet beim Immobilienunternehmen BPD die Projektentwicklung in der Region Südost. In Feucht hat er am Bürgergespräch der CSU teilgenommen und anhand von Luftbildern und Grundrissen über das Bauvorhaben an der Schwabacher Straße informiert.
„Unter anderem haben Änderungen bei den Fördermöglichkeiten, Finanzierungsparametern und die Nachfrage nach anderen Wohnungsstrukturen zu einem Verschieben der Zeitachse geführt“, sagte Häsler zu den Verzögerungen bei der Umsetzung des Projekts. Zur Erinnerung: Ursprünglich wollte BPD Ende 2022 die Preise aufrufen, im Sommer 2023 zum Spatenstich laden und nach etwa zwei Jahren Bauzeit die Schlüssel an die neuen Eigentümer übergeben.
Geplant sind auf dem ehemaligen Auto-Kaiser-Areal nach wie vor 24 Eigentumswohnungen. „Mit zwei Gebäuden mit jeweils zwölf Wohnungen bieten wir nun eine größere Bandbreite mit kompakten und gut strukturierten 1, 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen an“, so Häsler. Es gebe dabei auch größere Flexibilität, so könne im Dachgeschoss eine 3-Zimmer-Wohnung mit einer 1-Zimmer-Wohnung zu einer 4-Zimmer-Wohnung gekoppelt werden. Gebaut werde nach Effizienzhaus-Stufe 40 Klimafreundlicher Neubau (KfN) und Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus (QNG-Plus).
Die Gebäude erhalten Photovoltaik auf den Dächern, alle Wohnungen seien barrierefrei. Es gebe eine Tiefgarage sowie Außenstellplätze, jeweils mit nötiger Infrastruktur für Elektromobilität sowie Fahrradabstellplätze. „Für die beiden Häuser und die sechs Doppelhaushälften sind 45 Stellplätze ober- und unterirdisch vorgesehen, die Einfahrt zur Tiefgarage wird über die Talstraße erfolgen“, erläuterte Häsler.
Kritik an Parkplatzsituation
Gerade die Stellplatzsituation stößt bei manchen Anwohnern jedoch auf Kritik. Diese befürchten eine Zunahme des Verkehrs, eine Parkplatznot in der Talstraße sowie Probleme bei der Ausfahrt in die Schwabacher Straße. Hier wurde als eine mögliche Lösung tagsüber eine Begrenzung der Parkzeit in der Talstraße und der Schwabacher Straße ins Spiel gebracht, da dort auch jetzt schon vermehrt Fahrzeuge länger parken.
Außerdem werden Einschränkungen und Beeinträchtigungen während der Bauphase befürchtet. Häsler erklärte dazu, dass das Bauprojekt in zwei Phasen errichtet werden soll: Zunächst starten die beiden Mehrfamilienhäuser an der Schwabacher Straße, um den Platz der dahinter vorgesehenen Doppelhäuser für Aushub und Bauabwicklung nutzen zu können. Möglicher Baubeginn wäre dann das Frühjahr 2026, der Bezug könnte im Sommer 2028 erfolgen.
Danzl spricht von „Dilemma“
Einer der meistdiskutierten Punkte beim Ortstermin: die Kompaktheit der geplanten Bebauung beziehungsweise die sogenannte Nachverdichtung, die zusammen mit gestiegenen Immobilienpreisen einer eher lockeren Bebauung oft entgegensteht. „In diesem Dilemma gilt es, angesichts des Wohnungsmangels in Feucht bezahlbares, finanzierbares, steuerlich gefördertes und zugleich attraktives Wohnen zu ermöglichen“, sagte CSU-Vorsitzender Harald Danzl, der Joachim Häsler für die ausführlichen Darstellungen und den Anwesenden für ihre offenen und kritischen Worte dankte. Und er versprach: „Die CSU wird auch weiterhin das Projekt während der Bauphase, aber auch nach der Fertigstellung prüfend begleiten. Sollten für die Anwohner zu großen Beeinträchtigungen entstehen, müssen wir nach Lösungen wie etwa tagsüber Parkzeitbegrenzungen suchen.“
