Das sind die Gründe

Eckentals ehemaliger CSU-Bürgermeisterkandidat tritt für die Freien Wähler an

Der ehemalige Bürgermeisterkandiat der CSU, Gerhard Wölfel (Mitte), tritt bei der Kommunalwahl 2026 für die Freien Wähler Eckental an.
Der ehemalige Bürgermeisterkandiat der CSU, Gerhard Wölfel (Mitte), tritt bei der Kommunalwahl 2026 für die Freien Wähler Eckental an. | Foto: Freie Wähler2025/04/fw_gerhard_1_cropcrop__1__1.jpg

ECKENTAL – 2020 wollte Gerhard Wölfel für die CSU Eckentaler Bürgermeister werden, bei der Kommunalwahl 2026 tritt er nun auf der Liste der Freien Wähler an. „Ich habe mich dazu entschieden, für die Freien Wähler zu kandidieren, weil ich hier die Möglichkeit sehe, meine Ideen und meine Erfahrung zum Wohle unserer Gemeinde einzubringen“, erklärt Gerhard Wölfel. Der 57-Jährige will 2026 noch einmal in den Gemeinderat einziehen, eine eigene Gruppe habe er aber nicht gründen wollen. 

Mit den Freien Wählern habe er große Schnittmengen. Sie stünden für eine „bürgernahe Politik, die sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert. Das entspricht genau meiner Vorstellung von guter Kommunalpolitik“, sagt Wölfel. Auch die eigene Meinung werde hier „hoch geschätzt“. 

Eben dies hatte er nach seinem Austritt aus der CSU-Marktratsfraktion vor fünf Jahren bemängelt. „Früher haben die CSU-Räte auch mal unterschiedlich abgestimmt, heute ist das nicht mehr gewünscht“, so Wölfel. „Sowas finde ich schon auf Bundesebene falsch, aber im Gemeinderat geht das gar nicht“, ist der Landwirt überzeugt. 

Dabei war Wölfel, der gemeinsam mit Ehefrau Elke und Sohn Thomas in Eschenau den Sattelbachhof betreibt, einen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb mit Hofladen und Reiterhof, bei der Kommunalwahl im März 2020 noch für die CSU angetreten. Kurz nach der verlorenen Wahl kam es zum Zerwürfnis. Im Juni 2020 schmiss Wölfel hin.

Wölfel blieb als Parteiloser im Eckentaler Rat, sein CSU-Mandat im Kreistag Erlangen-Höchstadt behielt er. „Ich komme mit den CSU-Kollegen im Kreistag gut klar und will das auch durchziehen, schließlich haben mich viele Bürger gewählt“. 2026 werde er aber aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Kreistag kandidieren

Ob er CSU-Mitglied bleibt oder sich den Freien Wählern anschließt, lässt Wölfel offen. Ihm gehe es nicht um die Partei, sondern um seine Heimatgemeinde. Die Stärkung des lokalen Gewerbes, die Förderung des Ehrenamts und eine nachhaltige Weiterentwicklung der Infrastruktur lägen ihm am Herzen. Zudem setze er sich für eine transparente und offene Kommunalpolitik ein, bei der die Bürger aktiv in Entscheidungen eingebunden werden.

Freie Wähler freuen sich über den neuen Listen-Kandidaten

In einer Pressemitteilung feiern die Freien Wähler ihren Coup: „Mit Herrn Wölfel gewinnen wir einen Kandidaten, der über eine breite Lebenserfahrung verfügt und die Anliegen der Eckentaler Bevölkerung bestens kennt“, freut sich Vorsitzender Michael Schölkopf. Er lobt Wölfels ehrenamtliches Engagement, seine „tiefe Verwurzelung in der lokalen Gemeinschaft“ und sein Interesse an den Belangen der Bürger. Wölfels Kandidatur verspreche eine „interessante und lebendige Auseinandersetzung um die zukünftige Gestaltung der Gemeinde“.

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