Laufer Motorsportler stark am Berg

LAUF (sh) — Mit der Jahresabschlussfeier krönte der Motorsportclub Lauf ein vor allem sportlich erfolgreiches Jahr 2007. Dabei standen die Ehrungen der Oldtimer-Fraktion, die ihre Meisterschaft mit einem Dreifachtriumph abschlossen, und des „Meisterkletterers“ Jürgen Heßberger, der seinen Fiat zu gleich vier Meistertiteln scheuchte, im Vordergrund.

Trotz besinnlicher Stimmung flogen die Floskeln und die Kalauer über die zurückliegenden Rennveranstaltungen knallten. Als begehrte Zielscheibe für Schenkelklopfer musste die Ori-Équipe Helmreich/Neubauer herhalten. Im Vorjahr noch als bayerischer Meister umjubelt, wurde bereits der Saisonstart zum Waterloo. Als Favoriten gestartet, vergruben sie ihr Sportgerät beim traditionell bestbesetzten Auftaktlauf nur Kilometer nach dem Start im oberfränkischen Morast und verbuchten die erste Nullrunde.

Anscheinend ein Hemmschuh, der nur einen Saisonsieg, aber zumindest die Vizemeisterschaft in der Fränkischen Ori-Meisterschaft zuließ. Dass am Schluss doch noch die Mannschaftswertung des Regionalpokals nach Lauf wanderte, ist vor allem den Neueinsteigern Reinhard und Iris Neubauer zu verdanken, die sich obendrein in ihrer ersten Saison gleich die bayerische Meisterschaft in ihrer Klasse sicherten.

Um Spektakel, wilde Drifts und weite Sprünge kümmerte sich die weiter anwachsende Rallyegemeinde. Während sich Teams wie Nützel/Ferber mit zwei Starts und ebenso vielen Bruchlandungen zwar in die Herzen der Zuschauer, nicht aber in die oberen Regionen der Wertungstabellen fuhren und nur getrennt voneinander kleinere Erfolge verbuchten, setzten Youngsters wie Timo Weigert bereits erste Duftmarken.

Erfolge ernteten Spontanstarter und Neumitglieder wie Mario Stinglwagner, der zusammen mit Co Schaffer seinen BMW 318is zum Klassensieg bei der Grünhain-Rallye peitschte. Oder Lindner/Schardt, die sich gleich bis auf Position zwei des bayerischen Meisterschaftstableaus hangelten und nicht unerheblichen Beitrag leisteten, dass der MC Lauf den oberfränkischen Rallye-Mannschaftspokal gewann.

Einen Triumph feierte die Oldtimer-Fraktion des Laufer Motorsportclubs. Die ortsfremde Konkurrenz wurde bereits frühzeitig distanziert, sodass um die Nordbayerische Oldtimer-Meisterschaft ein vereinsinterner Kampf entbrannte, den letzten Endes das Ehepaar Kelch für sich entschied und so ihre Clubkameraden Schürer/Schürer und Trautner/Herrmann auf die weiteren Podestplätze verwies.

Podestplätze sicherten sich auch die Kart-Jungs Knorr und Beierlein, die über das Jahr hinweg im Pylonenparcours den richtigen Mix aus Präzision und Geschwindigkeit fanden, in der Endabrechnung ihrer jeweiligen Altersklasse Rang drei respektive Rang zwei erreichten und für das beste Ergebnis der Laufer Jugend-Kart-Gruppe seit deren Bestehen sorgten.

Den Gipfel stürmte jedoch die Laufer Bergelite. Während Doppeleuropameister Jörg Weidinger die Saison nutzte, um an seinem neuen Sportprototypen herumzutüfteln, dabei aber wie nebenbei zwei Laufsiege bei der Deutschen Bergmeisterschaft aus dem Ärmel schüttelte, räumte Jürgen Heßberger mit seinem Fiat 127 so ziemlich alles ab, was es zu gewinnen gab. Zum dritten Mal in Folge gewann er die Klasse der KW-Trophy, errang zudem den Sieg beim Nordbayerischen Bergpokal für Tourenwagen, die bayerische Bergmeisterschaft und – gewissermaßen als i-Tüpfelchen – den vierten Platz der deutschen Meisterschaft im Bergrennsport.

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