Hans-Bößner-Hilfswerk

Gezielte Hilfe für Projekte in Afrika und Indien

Unser Bild zeigt die aktuelle Vorstandschaft des Hans-Bößner-Hilfswerks, links der langjährige Kassenverwalter Wolfgang Böhm, daneben positionieren sich Gertrud Bohrer und Maria Prestin, Vorsitzender Hans Wittmann und der neue Kassenverwalter Sven Stokowy.
Unser Bild zeigt die aktuelle Vorstandschaft des Hans-Bößner-Hilfswerks, links der langjährige Kassenverwalter Wolfgang Böhm, daneben positionieren sich Gertrud Bohrer und Maria Prestin, Vorsitzender Hans Wittmann und der neue Kassenverwalter Sven Stokowy. | Foto: Miehling2022/01/BoessnerHilfswerkMiehling.jpeg

LAUF – Das Hans-Bößner-Hilfswerk, ein Laufer Verbund, unterstützte auch 2021 zahlreiche Projekte in Afrika und Indien. So gingen 33.000 Euro zum Beispiel als Corona-Hilfe nach Indien.

Im großen Pfarrsaal der Laufer Pfarrei St. Otto hatte das Hans-Bößner-Hilfswerk zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen. Dort fand die Gruppe von ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie Förderern des Hilfswerks gut Platz.

Corona hat die Außenaktivitäten des Hilfswerks beeinflusst. Die Aktionstage im Frühjahr und Herbst im Pfarrheim konnten nun zwei Jahre lang nicht stattfinden. Dafür war es dem Handarbeitskreis gelungen, seinen Basar abzuhalten. Einer der Höhepunkte war zudem die diözesanweite Eröffnungsfeier der Misereor-Fastenaktion mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick in der Laufer St. Ottokirche.

Bundesverdienstkreuz

Zwei Personalia haben das Jahr 2021 noch geprägt. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat den langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden des Hilfswerks, Günter Huber, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Anfang März war Pater Winfried Yego noch vor seinem Rückflug nach Kenia in Lauf vorbeigekommen. Der langjährige Projektpartner, der im Kerio Tal in Kenia leer stehende Werkstätten und Lagerhallen zur St. Benedicts School of Peace samt Internat für 350 Schüler um- und aufbauen ließ, starb Ende Juli an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Ihm und allen verstorbenen Unterstützern des Hilfswerks galten Gedenken und Gebet.

Hohe Spendenbereitschaft

Weil die öffentlichen Veranstaltungen größtenteils ausfielen, freuten sich Vorsitzender Hans Wittmann und der Kassenverwalter des Hilfswerks umso mehr über die eingegangenen Spenden im Jahr 2021.

Mit insgesamt 86 000 Euro unterstützte das Hans-Bößner-Hilfswerk das Palliativprojekt von Dr. Julia Benicke in Togo, das Schul- Ausbildungs- und Gesundheitsprojekt von Abbé Ephrem Dannon in Benin, die Leprastation in Morogoro von Schwester Elisabeth Kerp und ein Gesundheitsprojekt von Schwester Hildegard Witt in Litembo. Der größte Spendenanteil ging mit 33 000 Euro als einmalige Spende als Coronahilfe nach Indien.

Neuestes Projekt

Interessant war die Entwicklung des neuesten Projekts, das das Hans-Bößner-Hilfswerk seit 2019 zusammen mit den Münsterschwarzacher Benediktinern angegangen hat: ein Schulprojekt in Subawanga im Südwesten Tansanias.

Wittmann hatte zu Beginn Bischof Beatus Urassa zugesagt, die Baukosten für das Mädcheninternat, das neben der Sekundarschule entsteht, aufzutreiben. Innerhalb von zwei Jahren entstanden nun für 600 Schülerinnen und Schüler eine Sekundarschule und das Internat – bezugsfertig.

Mit insgesamt 60000 Euro – verteilt auf drei Jahre – hat das Hilfswerk den Bau unterstützt und plant schon weiter: eine Veranstaltungshalle für die Schule, die Pfarrei und für andere Veranstalter zum Anmieten. Außerdem soll der Bau einer Kindertagesstätte in Litembo gefördert werden.

Gezielte Finanzierung

Die Stärke, des Hans-Bößner-Hilfswerks zeigt sich darin, dass es gezielt Projekte finanziert, die die Lebensverhältnisse vor Ort verändern, einen Anschub brauchen und dann von selbst laufen. Bestes Beispiel für Wittmann ist das Trinkwasserprojekt in Ndondo im Süden Tansanias.

Die Einwohner des Ortes hatten selbst mit angepackt, den Boden aufgegraben und Leitungen verlegt, um das Wasser aus den Bergen in die karge Landschaft um das Dorf zu bringen. Das Hans-Bößner-Hilfswerk hatte dabei mit 25 000 Euro die Rohrleitungen finanziert.

Neuwahlen

Nach drei Jahren stand die Neuwahl des Vorstands an. Hans Wittmann wird als Vorsitzender das Hilfswerk weiter führen. Ihm zur Seite stehen Gertrud Bohrer als stellvertretende Vorsitzende und Maria Prestin als Schriftführerin. Einen Wechsel gibt es im Amt des Kassenverwalters. Nach elf Jahren übergab Wolfgang Böhm die Kassenverwaltung an Sven Stokowy.

Mit der Ehrung von Werner Pietsch, Karl-Heinz Figura und Konrad Rudner zeichnete das Hilfswerk drei ehrenamtlich Engagierte für ihre 40-jährige Mitarbeit aus, ehe Vorsitzender Hans Wittmann noch einen Ausblick wagte: Am 3. April 2022 ist der Frühjahrsaktionstag des Hilfswerkes geplant, sofern Corona große Veranstaltungen zulässt.

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